Ein Energieschub für die Fürther Tafel

1.7.2013, 22:00 Uhr
Ein Energieschub für die Fürther Tafel

© Thomas Scherer

Seit 2009 produziert der gelernte Koch aus München in einer 70 Quadratmeter großen Konfiserie an der Luisenstraße exklusive Schokoladen. Dazu gehören eine weiße Sorte mit Lemonöl, die dunkle mit Olivenöl und eine Kreation mit Mandarinenöl. Alle zeichnen sich durch besondere Zartheit und Handarbeit aus, die sich auch auf die Verpackung erstreckt.

Der 43-jährige Münchner, der in seiner Berufslaufbahn bereits mehrere Bäckereien geleitet hat und vorübergehend auch als Versicherungsfachmann in der Immobilienbranche tätig war, wird dabei unterstützt von Claudia Fluhrer. Zusammen fertigen sie in Hofmanns Nussmanufaktur „mandolero“ Mandelpralinen mit raffinierten Zutaten, aber ohne künstliche Aromen. Damit und mit der eigenen Schokolade wird der gehobene Feinkosthandel beliefert. In Fürth gibt es die süßen Köstlichkeiten, zu denen auch Minikuchen zählen in der Cool Bits-Lounge, Nürnberger Straße 25, in Nürnberg bei delikatEssen am Weinmarkt. Außerdem kann man die Produkte online bestellen unter www.mandolero.de und info@mandolero.de Das Geheimnis des guten Geschmacks liegt laut Hofmann in der Veredlung mit Mandeln, Karamell und Früchten.

„Mir gefällt es, etwas von Hand herzustellen, das Menschen glücklich macht“, erläutert der Geschäftsmann seinen Rückzug aus dem lukrativen Immobiliengeschäft in die kleine Schokoladenwerkstatt. Die gute Resonanz der Kundschaft bestätigt ihn in dieser Neuorientierung. Allerdings will Hofmann auch sozial etwas bewegen und hat sich deshalb intensiv Gedanken gemacht.

Bei der Fürther Tafel hat er mit seiner Idee offene Türen eingerannt. Die Leiterin der Hilfsorganisation, Traudel Cieplik, weiß finanzielle Unterstützung zu schätzen. Denn während es an Lebensmittelspenden von Supermärkten kaum noch mangelt, bereitet der Unterhalt des Fuhrparks, der Kühleinrichtungen und Ausgabestellen Kopfzerbrechen.

Da kommt eine größere Zuwendung, wie sie Hofmann plant, gerade recht. Weil die Produktion von 100000 Tafeln Schokolade jedoch die eigenen Kapazitäten übersteigt, hat sich mandolero einen Verbündeten gesucht. Gemeinsam mit einer weiteren deutschen Manufaktur kann man das süße Großprojekt stemmen. Pro Tafel sollen 50 Cent an die Fürther Tafel gehen.

Geringerer Preis

Die Firmen erhalten die Schokolade zu einem deutlich geringeren Preis als im gewöhnlichen Einzelhandel. Davon wiederum führt Hoffmann 50 Cent pro Tafel an die Fürther Hilfsorganisation ab. Die Mindestabnahmemenge für Firmen liegt bei 100 Tafeln.

Auch wenn keine 50000 Euro zusammenkommen, ist Cieplik über die Unterstützung begeistert. Gespräche mit Unternehmen laufen bereits. Denn in erster Linie sollen Firmen die Benefiz-Schokolade als Werbegeschenk mit sozialem Anstrich einkaufen. Wenn mehr Geld eingehen solle, als aktuell benötigt wird, denkt Cieplik bereits an eine Unterstützung anderer Tafeln nach.

„Etwa vier Wochen benötigen wir für die Produktion“, schätzt Hofmann. Bei der Tafel-Schokolade handelt es sich um eine Edelvollmilch-Sorte mit 32 Prozent Kakao-Anteil. Bis August können größere Chargen bei mandolero geordert werden. Die Begeisterung für das wohltätige Werk ist freilich nicht ganz selbstlos. Hofmann kann schließlich damit rechnen, dass seine Manufaktur noch bekannter wird. Und das ist auf lange Sicht auch ein Gewinn, der sich in der Geschäftsbilanz niederschlagen kann.

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