Ein Wegweiser für Politiker

ZIRNDORF - Von 2010 bis 2012 hat der Arbeitskreis „Seniorenpolitisches Gesamtkonzept“ Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Seniorenhilfe im Landkreis erarbeitet. Die darauf aufbauenden Leitsätze wurden nun in einer Broschüre zusammengefasst, die Vertreter der Seniorenarbeit im Landratsamt vorgestellt haben.

„Was macht ihr eigentlich?“, ist eine Frage, die die Sprecher der AG Senioren und des Steuerungskreises häufig zu hören bekommen. „Wir freuen uns deshalb, dass wir nun diese Broschüre verteilen können“, erklärt Dieter Sieber, einer der an der Ausarbeitung der Leitsätze beteiligten Senioren. Statt auf das 300 Seiten starke Gesamtkonzept kann nun die zwölfseitige Broschüre als erste Arbeitsgrundlage dienen.

Integrierte Orts- und Entwicklungsplanung, Wohnen im Alter, Präventive Angebote oder bürgerschaftliches Engagement — diese Punkte zählen neben anderen wie Pflege oder Hospiz-Versorgung zu den Leitsätzen. „Ein schneller Überblick für Politik, Ehrenamtliche, Verbände und Geschäfte, der aufzeigt, wohin wir wollen“, umschreibt sie Landrat Matthias Dießl.

An deren Umsetzung arbeite der Landkreis und seine Gemeinden, verspricht Dießl. Den kürzlich neu gewählten Stadt-, Gemeinde- oder Kreisräten erleichtern die Leitsätze zudem die Information über den aktuellen Entwicklungsstand der Seniorenpolitik im Landkreis. Schließlich stelle der demografische Wandel alle vor große Herausforderungen: Der Anteil älterer und sehr alter Menschen werde sich relevant erhöhen, während diese gleichzeitig möglichst lange selbstbestimmt und eigenverantwortlich in ihrer vertrauten Umgebung leben möchten, so Dießl.

Margot Körner von der Koordinierungsstelle für Seniorenangelegenheiten und Stephan Beck, der Behindertenbeauftragte, sehen den Landkreis auf dem richtigen Weg: Man komme Schritt für Schritt voran. „Wenn alle sich anstrengen, haben wir genügend zu tun“, betont Beck, „die Leitsätze können helfen, dieses Bewusstsein in den Köpfen zu verankern.“

Die Broschüre ist in einer Auflage von 2000 Exemplaren erschienen. Sie steht Kommunen, Seniorenvertretungen, Wohlfahrtsverbänden und anderen mit Senioren befassten Einrichtungen zur Verfügung. Unter www.landkreis-fuerth.de ist sie auch online abrufbar.