Eingeschworene Gemeinschaft

30.9.2009, 00:00 Uhr
Eingeschworene Gemeinschaft

© Joachim Sobczyk

Hier gründete der aus Komotau im Sudetenland stammende Hermann Stütz «in unermüdlicher Arbeit» im Jahr 1949 die Sektion Fürth-West, wie Walter Frank, Vereinsvorsitzender und Träger der Schmiedel-Medaille, in seiner Rede erinnerte.

Durch den Zusammenhalt der Heimatvertriebenen und dank des Interesses von Kindern und Jugendlichen stieg die Mitgliederzahl der «Wester» enorm an. Musik- und Volkstanzgruppen warfen sich ins Zeug, auch eine Laienspielgruppe unter der Leitung von Ria Jugl kam hinzu. Gemeinsame Reisen standen ebenso im Terminkalender; die «Wester» Naturfreunde, so der Vorsitzende weiter, waren «eine eingeschworene Gemeinschaft».

1967 konnte die Sektion eine im Biberttal gelegene Hütte von der Arbeiterwohlfahrt in Pacht nehmen. Für die «Wester» war dieser Wanderstützpunkt einfach die «Ranch». Nach all den positiven Entwicklungen kam dann wohl das bitterste Kapitel der Vereinsgeschichte. Mit viel Wehmut blickte Frank auf die Historie des ehemaligen «Hermann Stütz Vereinsheims», das, allen Anstrengungen zum Trotz, 1993 der Abrissbirne zum Opfer fiel. «Es war, als würde man einem das Herz herausreißen. Es war so sinnlos, denn bis zum heutigen Tag ist auf dieser Fläche, die damals bebaut werden sollte, nichts passiert», so Frank weiter.

Nach diesem Abriss hatten die Vereinsabende wechselnde Schauplätze - bis sich 1995 die Sektion beim ASV Fürth mit einem Mitspracherecht «einkaufte». Seit Oktober 2005 besteht nun ein Pachtvertrag auf 50 Jahre.

Kein Jubiläumsabend ohne Mitgliederehrungen, so auch hier. Für ihr besonderes Engagement erhielten Armin Beloch, Helga Frank, Waltraud und Heinz Polster, Reinhold Distel, Walburga Bierwagen und Ingeborg Gärtner von Vereinschef Walter Frank keine Blumen, sondern eine echte Überraschung - eine Einladung aufs Naturfreundehaus Veilbronn.