Einzigartige Rabenrosa

AMMERNDORF - „Die Rabenrosa“ heißt das Buch, für das die Autorin und Illustratorin Helga Bansch mit dem evangelischen Buchpreis ausgezeichnet wurde. Jetzt stellte sie es in der evangelischen Bücherei Ammerndorf vor.

Das Büchereiteam rund um Elfriede Köslinger organisierte erstmals eine Lesung für die ganze Familie. Aber auch für die Wahlwienerin Helga Bansch war die Lesung eine Premiere. In Ammerndorf fiel nämlich für die 59-jährige der Startschuss ihrer acht-tägigen Lesereise durch Deutschland. Mit dabei waren ihr Mann Rudi, eine Miniatur-Rabenfamilie und natürlich die Rabenrosa.

Als Kuckuckskind wächst die kleine menschliche Rosa in einem Rabennest auf. Schnell bemerkt sie, dass sie anders ist als ihre Geschwister. Sie hat kein Federkleid, kann nicht fliegen und nicht krächzen. Vergebens versucht sie wie ihre Geschwister zu sein, bis sie den Frosch Rudi trifft, sie lernt schwimmen und entdeckt ihre Einzigartigkeit.

Mit einem kleinen Figurentheater, leiser Musik und ihrem preisgekrönten Buch verzauberte Helga Bansch im gemütlichen Dachgeschoss der Bücherei kleine und große Zuhörer. Die Idee zum Buch entstand, wie so viele andere vorher, aus einer ganz alltäglichen Situationen heraus. Vor Helga Banschs Haus in der Steiermark steht ein großer Baum. Täglich beobachtete sie Raben, die dort ihr Nest bauten und ihre Jungen großzogen. „Da habe ich mir gedacht, wie wäre es wohl, wenn ich in diesem Nest aus einem Ei schlüpfe. So entstand die Raben-Rosa.“, erzählte die Österreicherin.

Aber nicht nur die Entstehungsgeschichte interessierte die kleinen Gäste brennend, zusammen mit der Autorin überlegten sie fieberhaft, welche Freunde die Rabenrosa nach Frosch Rudi noch kennenlernen könnte. Vielleicht den Fisch Fritz, die Krabbe Bruno oder einen Wal. An Fantasie und Ideen mangelte es auch beim anschließenden Basteln nicht. Die Rabenrosa bekam ein neues Gewand, bunte Nester aus Papier gefüllt mit Heu und kleine Vögel – alle auf ihre Weise einzigartig – wurden kreiert. Nach Kaffee, Kuchen und Kakao verabschiedete sich Helga Bansch schließlich auf ihre weitere Reise.