Eklige Toiletten: Fürths Schülern stinkt's gewaltig

18.12.2017, 12:00 Uhr
Eklige Toiletten: Fürths Schülern stinkt's gewaltig

© Foto: Leberzammer

Den wohl unangenehmsten Kritikpunkt wollte Bürgermeister Markus Braun gleich hinter sich bringen. Alle Anfragen, die sich mit defekten bzw. renovierungsbedürftigen Schultoiletten befassten, wurden am Anfang besprochen. Der rote Faden: Es stinkt. Ob Friedrich-Ebert-, Hans-Sachs-, Seeacker- oder Farrnbach-Grundschule – "Die WCs sind eklig und alt", fasste ein Schülervertreter zusammen. An manchen Schulen sehe man "Licht am Ende des Tunnels", beschwichtigte Braun und versprach, das Problem werde im Zuge geplanter Generalsanierungen ohnehin gelöst. "Bis dahin versuchen wir, mit kleinen Lösungen Verbesserungen zu erreichen", so der für die Schulen zuständige Bürgermeister.

Als solcher durfte er sich dann auch über etwas Lob freuen. Die Renovierung des Schulhofs und die neuen Spielgeräte seien toll, urteilte eine Klassensprecherin der Stadelner Hans-Sachs-Grundschule: "Wir freuen uns jeden Tag, dass die Schule so schön geworden ist."

Andernorts würde die Stadtverwaltung zwar gerne die Wünsche der Schüler aufgreifen, fühlt sich aber durch gesetzliche Vorgaben davon abgehalten. Etwa bei der Forderung nach Tempo 30 vor der Schule in der Schwabacher Straße. Weil diese eine Hauptverbindungsstraße ist, sei dies schwierig, so Braun, der immerhin versprach, die Möglichkeit prüfen zu lassen.

Hässliche Mauer

Sind es nicht Gesetze, dann sind es manchmal die Nachbarn, die einer Verbesserung im Wege stehen. Betroffen ist ebenfalls die Schule an der Schwabacher Straße. Deren Pausenhof grenzt an eine Mauer des Nachbargrundstücks, von den Schülern als "alt, hässlich und gefährlich" beschrieben. Die Kinder würden sie wenigstens bunt anmalen wollen, betonten sie bei der Sprechstunde im Sitzungssaal des Rathauses.

Ernst Bergmann vom Grünflächenamt ist das Thema nur zu gut bekannt. "Wir haben uns schon vor zehn Jahren einmal damit befasst", erklärte der stellvertretende Amtsleiter, doch der Eigentümer habe sich bislang stets einem Gespräch verweigert.

Zu guter Letzt sprachen die jungen Fürther noch ein Thema an, das regelmäßig auch bei den Bürgerversammlungen der Erwachsenen viel Raum einnimmt: der Verkehr oder genauer der stehende Verkehr.

Wegen der großen Baustellen am Kavierlein musste eine Querungshilfe für Fußgänger verlegt werden. Bloß sei diese ständig derart zugeparkt, dass der Schulweg unnötig gefährlich werde, wie ein Schüler der Pestalozzi-Grundschule moniert. In diesem Fall muss weder ein Nachbar gefragt werden noch steht ein Gesetz im Weg, weshalb Bürgermeister Braun eine häufigere Visite der Verkehrsüberwachung in dem Bereich versprach.

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