Elektronische Schnitzeljagd

2.4.2015, 06:00 Uhr

Sogar eine Gedenktafel weist heute im amerikanischen Portland auf den Ort hin, an dem Dave Ulmer am 3. Mai 2000 den ersten Geocache verbuddelt hat. Damals war das ein schwarzer Plastikeimer, der Bücher, Videos und eine Steinschleuder enthielt.

Einen Tag zuvor hatte die US-Regierung die künstliche Verschlechterung des GPS-Signals abgestellt. So konnten auch zivile Nutzer Positionen nicht mehr nur auf 100 Meter genau feststellen, sondern auf zehn Meter.

Beim Geocaching, einer Art elektronischer Schnitzeljagd, muss man durch Geo-Koordinaten einen geschickt versteckten „Schatz“ finden. Meist ist das ein wasserdichter Behälter, der in Mauerritzen, in Baumlöchern oder hinter Steinen versteckt ist. Wer ihn findet, trägt sich in ein kleines Logbuch ein und ersetzt winzige Gegenstände im Behälter durch andere Kleinigkeiten – wertvolle Dinge, Lebensmittel oder nicht jugendfreie Objekte sind tabu. Die Geocacher legen großen Wert darauf, die Natur oder Gebäude durch die Verstecke nicht zu beschädigen – und sie achten penibel darauf, dass sie kein anderer beim Finden des Schatzes beobachtet.

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