Enormes Interesse an der Briefwahl

23.9.2018, 10:00 Uhr
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Schon bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr war die Zahl der Briefwähler in diese Dimensionen vorgestoßen. "Und es werden bestimmt nicht weniger", prophezeit Rainer Baier, der Leiter des städtischen Bürgeramts. Der Trend, seine Kreuzchen schon vor dem eigentlichen Wahltag zu machen, hält also an.

Mit Schrecken erinnert sich Baier an die Landtagswahl 2013, als sich das Auszählen der Briefwahlstimmen bis in die frühen Morgenstunden hinzog – ein Desaster. Erst um 4.30 Uhr lagen schließlich die Ergebnisse vor. Anders als damals müssen sich die Helfer zwar diesmal nicht auch noch – wie seinerzeit – mit fünf Volksentscheiden beschäftigen, dennoch hat die Stadt die Zahl der Briefwahlbezirke vorsichtshalber von 23 auf 30 erhöht.

Jeder von ihnen besteht aus einem Wahlvorstand – das ist ein bis zu fünfköpfiges Team. Am Wahltag werden jeweils 15 solcher Teams in den Turnhallen der Kiderlin- und der Hans-Böckler-Schule ab 18 Uhr die Stimmen der Briefwähler auszählen. Mehr Bezirke heißt aber auch: mehr Wahlhelfer. Laut Baier war es kein leichtes Unterfangen, diese anzuwerben: "Wir mussten einige Mitarbeiter der Verwaltung doch sehr intensiv bitten."

Beantragen kann man die Unterlagen auf verschiedenen Wegen: Die erste hat mit der Wahlbenachrichtigung zu tun, die inzwischen an alle Haushalte verschickt wurde. Briefwähler füllen die Rückseite aus und schicken diese in einem frankierten Umschlag zurück an die Stadt. Die Wahlbenachrichtigung kam in diesem Jahr übrigens erstmals nicht als etwas festere Karte, sondern als "Brief" daher, sprich: ein Blatt Papier. Das habe rein praktische Gründe, sagt Baier: Die Karte passte nicht in Standard-Umschläge.

Im Landkreis auch online

Einen Antrag auf Briefwahl findet man zudem unter www.fuerth.de. Es reicht aber auch eine formlose E-Mail an ba@fuerth.de, die die wichtigsten Daten (Name, Vorname, Geburtsdatum, Anschrift) enthält. Baier bittet einzukalkulieren, dass der Postweg ein paar Tage in Anspruch nehmen kann.

Wer lieber persönlich vorbeikommt, kann sich den Stimmzettel im Bürgeramt, Schwabacher Straße 170, Zimmer 226, abholen. Dort stehen auch Wahlkabinen zur Verfügung, in denen man gleich seine Kreuzchen machen kann. Mitzubringen sind Wahlbenachrichtigungsbrief und Personalausweis; ausländische Staatsangehörige müssen einen gültigen Identitätsausweis oder Reisepass dabei haben. Anders als Fürth bieten die Städte Zirndorf, Oberasbach und Stein auch die Möglichkeit an, die Unterlagen auf den Internetseiten der jeweiligen Gemeinde zu beantragen.

Die Rücksendung des Wahlbriefs im amtlichen roten Umschlag ist portofrei. Sie muss die Stadt oder Gemeinde spätestens am Freitag, 12. Oktober, 15 Uhr, erreicht haben.

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