Erlebnisführer "FürthFaktor" geht in die vierte Runde

21.4.2014, 15:28 Uhr
Erlebnisführer

© Horst Linke

Ihr Versprechen lautet, der FürthFaktor beinhalte alles, was Fürth liebens- und lebenswert macht. Was genau ist das denn?

Simone Appoldt: Fürth ist wie der coole Stadtteil einer Großstadt. Auf kleinem Raum findet man hier alles, was ein hippes Viertel ausmacht: kleine Läden, Cafés, Künstler. Es gibt Nischen, in denen man sich ausprobieren und verwirklichen kann. Gleichzeitig ist Fürth klein genug, damit sich jeder für die Stadt verantwortlich fühlt.

Line Just-Gassen: Fürth ist eine unheimlich persönliche Stadt. Alles ist ganz nah beieinander, man kennt sich. Man weiß, wer den Kaffee geröstet und die Butterstulle geschmiert hat. Hier ist immer etwas los. Man muss einfach nur Lust haben und die Augen aufmachen – dann kann man in zehn Minuten 20 tolle Ecken entdecken.

Welche tollen Ecken haben Sie denn bei der Arbeit am neuen FürthFaktor entdeckt?

Just-Gassen: Hinter den Fassaden von Fürth verstecken sich viele tolle Räume: Sei es das Atelier in der alten Kirche, das bis oben hin voll mit Bildern steckt, oder eine Textilkünstlerin, deren Wohnung gleichzeitig ihr Atelier ist. Da hätte ich sofort einziehen wollen! Die Termine für den FürthFaktor dauern oft lang: Man kommt ins Plaudern und bleibt hängen. Und so füllen auch wir im Laufe der Produktion unsere Kleiderschränke und unsere Mägen. (lacht)

Tanja Elm: Eines meiner Highlights war der Cake-Pop-Laden in der Amalienstraße. Ich trat ein und dachte nur: Den Laden hat Sonnenkönig Ludwig XIV. eingerichtet!

Damit das Magazin produziert werden und am Ende gratis ausliegen kann, bezahlen die Läden und Cafés, die Sie vorstellen, für die Aufnahme ins Heft. Es darf aber nicht jeder rein: Sie wählen nur Dinge und Orte aus, die den „Fürth-Faktor“ besitzen. Was verstehen Sie darunter?

Elm: Das sind oft besondere Geschäftsideen, die es nicht an jeder Ecke gibt. Das sind Leute, die ihr Herzblut in eine Sache investieren. Oder die sagen: Ich möchte mein Fürth, meine Umgebung, die Straße, in der ich wohne, mitgestalten.

Appoldt: Außerdem legen wir Wert auf einen hohen qualitativen Anspruch und auf Nachhaltigkeit. Unser Heft ist keine Lifestyle-Postille, sondern wir verstehen uns schon auch als Fürsprecher kultureller und sozialer Projekte. Unsere Anzeigenkunden machen’s möglich, dass wir solche Projekte kostenlos vorstellen können.

Der FürthFaktor geht in die vierte Runde. Was ist heuer neu?

Appoldt: Dieses Mal gibt es ein Special zur Altstadt. Die haben wir bewusst in den Mittelpunkt gerückt, um ein Gleichgewicht zur Neuen Mitte zu schaffen. Wir wollen das Positive an der Altstadt betonen, das wir ja selbst sehr schätzen und täglich erleben.

Just-Gassen: Außerdem haben wir beschlossen, nach vier Jahren FürthFaktor unsere persönliche Sicht auf die Stadt stärker ins Spiel zu bringen. Bisher haben das andere Fürther gemacht. So präsentieren wir dieses Mal zum Beispiel sehr persönliche Eindrücke vom Bauernmarkt.

Welche Rückmeldungen erhalten Sie eigentlich zum FürthFaktor?

Elm: Ich höre immer wieder, dass Leute, die neu nach Fürth kommen, das Heft wie eine Art Stadtführer zur Hand nehmen. Manche sagen, sie haben sich die Stadt damit schneller erschlossen.

Appoldt: Andere sammeln die Hefte fast wie ein Nachschlagewerk. Oder schicken sie als Vorab-Info an Freunde, die bald nach Fürth kommen. Uns hat sogar eine Postkarte aus Australien erreicht: Die Absenderin ist eine ehemalige Fürtherin, deren Tochter ihr den FürthFaktor von einem Besuch mitgebracht hatte. Sie war voll des Lobes.

Bei aller Begeisterung für die Kleeblattstadt – gibt es in Ihren Augen gar nichts Negatives an Fürth?

Appoldt: Doch. Als Mann in Fürth shoppen zu gehen, ist fast unmöglich. Da kannst du maximal bei Obi einen Blaumann kaufen. (lacht) Der männliche Teil unseres siebenköpfigen Teams kann ein Lied davon singen!

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