Erste Bilanz sorgt für Hochstimmung im LEZ

21.7.2018, 06:00 Uhr
Erste Bilanz sorgt für Hochstimmung im LEZ

© Foto: Thomas Scherer

Kein Wunder, dass sich Evi Kurz, die LEZ-Initiatorin und Vorsitzende der federführenden Stiftung Ludwig-Erhard-Haus, "sehr erfreut" zeigt. Die Zahl übertreffe die eigenen Erwartungen bei weitem. In Kalkulationen sei man von 10 000 Besuchern ausgegangen – in einem ganzen Jahr.

Was sie besonders freut: Viele Schulklassen haben den Weg in den Komplex hinter dem Rathaus gefunden, in dem Leben und Wirken des in Fürth geborenen Ludwig Erhard, des sogenannten "Vaters der sozialen Marktwirtschaft", ebenso wie Zeitgeschichte beleuchtet wird. Junge Menschen in die Ausstellung zu locken, die sich vom historischen Geburtshaus an der Ludwig-Erhard-Straße aus hinüber in den modernen Neubau erstreckt, war eines der erklärten Ziele der LEZ-Macher.

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Und auch wenn die Kinder und Jugendlichen im schulischen Kontext natürlich nicht aus eigenem Antrieb kommen: Bei den Pädagogen scheint das neue Angebot anzukommen. Mit einer gesonderten Einladung und Führung für Vertreter aus Fürther Schulen hatte das LEZ eigens um sie geworben.

"Wir werden von Führungsanfragen überrannt, wir können im Moment gar nicht alle abdecken", sagt Kurz. Im September, wenn der "Lernsupermarkt" für Grundschüler öffnet, dürfte die Nachfrage noch einmal steigen. Neben Schulen zeigen Kurz zufolge aber auch Gruppierungen aus Vereinen und Parteien Interesse. Die Zahl nicht organisierter Besucher sei ebenfalls ermutigend. Sogar Menschen aus Übersee habe man schon begrüßen dürfen.

Und die Resonanz auf die Ausstellung falle in der Regel positiv aus. Kurz betont das, denn sie und ihre Mitstreiter hatten heftige Kritik aushalten müssen. Viele Fürther ließen an der abweisenden, als bunkerartig empfundenen architektonischen Außengestaltung kaum ein gutes Haar und störten sich an den Kosten des 18-Millionen-Euro-Projekts.

Gut angelassen habe sich auch die Belegung des dritten Stockwerks im Neubau, das für Veranstaltungen aller Art gebucht werden kann. Genutzt haben es auf Einladung der Uni Erlangen-Nürnberg bereits Finanzwissenschaftler aus Deutschland für ein zweitägiges Treffen, Firmen für ihre Tagungen, aber auch Privatleute für Festivitäten. Heute Nachmittag geht hier die Ratssitzung der Metropolregion über die Bühne.

Ein bemerkenswerter Anfangsschwung also, der allerdings bald wieder gebremst wird: Vom 13. bis zum 27. August wird das LEZ noch einmal schließen – wegen "technischer Anpassungen", wie Evi Kurz sagt. An verschiedenen Stellen müsse nachgebessert werden, etwa wegen Rissen im Fußboden und anderen kleineren Mängeln.

Diesen Samstag (14-20 Uhr) und Sonntag (12-18 Uhr) ist das LEZ unter dem Motto "Wirtschaftswunderjahre" einer der 20 Schauplätze des Höfefests der Stadt. Aus diesem Anlass gibt es 30-minütige Sonderführungen und Jazz. Mehr zum Höfefest ist unter www.200-jahre-stadt.de zu erfahren.

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