Fassade bröckelt in Fürth: Stein-Quader kracht vor Tür

27.5.2017, 17:05 Uhr
Die Einsatzkräfte rätseln noch immer, was den Quader-Sturz von Fürth ausgelöst hat.

© ToMa Die Einsatzkräfte rätseln noch immer, was den Quader-Sturz von Fürth ausgelöst hat.

Das hätte böse enden können: Wie aus heiterem Himmel krachte am Samstag in der westlichen Innenstadt ein Sandstein-Quader direkt vor der einzigen Ein- und Ausgangstür eines vierstöckigen Wohnhauses auf den Gehweg. Glücklicherweise wollte in dem Moment niemand das Gebäude verlassen oder betreten, auch Passanten befanden sich zufällig keine in der Nähe. Verletzt wurde daher niemand.

Was bleibt, sind der Schreck und die drängende Frage, wie sich der etwa 30 mal 30 mal 70 Zentimeter große Gesteinsbrocken einfach so aus der Fassade lösen konnte. Fest steht nur, dass der Quader in einem Erker im ersten Obergeschoss verbaut war. Die Gegend ist geprägt von historischen Sandsteinfassaden. "Die Ursache ist noch unklar", sagt der Einsatzleiter des Technischen Hilfswerkes (THW) Fürth, Michel Wenzel.

Gegen 14 Uhr am Samstag trafen laut Wenzel die ersten Kräfte des THW in der Rosenstraße ein. Er rechne damit, dass die Arbeiten bis mindestens 18 Uhr andauern würden, erklärt der Einsatzleiter, als er gegen 15 Uhr gefragt wird. Das THW errichtete ein Einsatzgerüst, um zu verhindern, dass sich der aus der Fassade ragende Erker komplett in seine Einzelteile auflöste.

Neben dem großen Brocken waren zuvor zahlreiche weitere Fassadenteile heruntergebröselt, Stahlträger verhinderten wohl den Kollaps.

Während des THW-Einsatzes wurde die Rosenstraße an der Unglücksstelle komplett gesperrt. Polizeibeamte postierten sich an der Ecke zur Theaterstraße sowie auf der anderen Seite an der Schlehenstraße und leiteten den Verkehr um. Auch einige Busse der infra waren davon betroffen.


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