Fast 100 Gesellen freigesprochen

9.10.2015, 13:32 Uhr
Fast 100 Gesellen freigesprochen

© Matthias Glaser

Moderiert von Friseur-Innungs-Obermeister Christian Hertlein und musikalisch umrahmt von der Coverband „Tonka Fonk“ der Musikschule Fürth, ist der diesjährigen Freisprechung von 95 frischgebackenen Gesellinnen und Gesellen aus 14 Ausbildungsberufen ein gebührend festlicher und kurzweiliger Rahmen gesetzt worden.

Bürgermeister Markus Braun und Landrat Matthias Dießl beglückwünschten den Handwerksnachwuchs zum Erreichten. Sie mahnten aber, sich nicht auf den erworbenen Lorbeeren auszuruhen und so in der eigenen Entwicklung stehen zu bleiben, sondern möglichst weitere Fortbildungen anzustreben. Sie wünschten  alles Gute und Gottes Segen für die Zukunft.

Durchaus nachdenkliche und mahnende Töne schlug danach in seiner Festrede der Fürther Kreishandwerksmeister Konrad Ammon Jr. an. Unter dem Titel „Akademisierungswahn oder Duale Ausbildung“ fand er deutlich kritische Worte zur aktuellen Tendenz, die Universitätsausbildung einer dualen Ausbildung in klassischen Berufen vorzuziehen: „Das Abitur gilt heute doch schon als Regelabschluss, das Studium als Normalfall.“ Aber: „Wie viel wert ist ein Bachelor wirklich im Vergleich zu einer soliden Handwerksausbildung?“ Ammon mahnte: „Wenn das so weitergeht, ist das absehbar der Ruin der beruflichen Bildung, insbesondere des dualen Systems.“

Fast 100 Gesellen freigesprochen

© Matthias Glaser

Ihm zufolge haben sich daher die heute geehrten Gesellinnen und Gesellen richtig entschieden: „Gerade im Handwerk gibt es künftig mehr als genug Arbeit und Stellen für den Nachwuchs.“ Dementsprechend viele bisherige Azubis würden deswegen nun von ihren jeweiligen Ausbildungsbetrieben übernommen, dies sei ein gutes Zeichen.

Unter den 95 freigesprochenen Handwerksgesellinnen und -gesellen waren neun Bäcker, sieben Bäckerfachverkäufer, drei Fliesenleger, fünf Maurer, vier Fleischer, neun Fleischerfachverkäufer, 17 Friseure, ein Ofenbauer, neun Maler und Lackierer, vier Objektbeschichter, vier Metallbauer, 18 Tischler und fünf Schuhmacher.

Die Besten ihrer jeweiligen Gewerke waren Jasmin Seifert (Bäckerin, Cadolzburg), Kai Lorenz (Maurer, Puschendorf), Jonas Ackermann (Ofenbau, Hallersdorf), Sebastian Roithmeier (Maler, Nürnberg), Martin Gagstetter (Metallbauer, Heroldsberg), Leo Stiegler (Schreiner, Fürth) und Daniela Petra Kraus (Schuhmacherin, Karlsfeld).

mag

Keine Kommentare