Feinkonzept mit Fragezeichen

8.7.2018, 16:00 Uhr
So soll laut zeitgenössischen Plänen Wallensteins Lager ausgesehen haben.

© Archiv So soll laut zeitgenössischen Plänen Wallensteins Lager ausgesehen haben.

Der Weg: Die 16 Kilometer lange Rundstrecke soll – dank zweier Querverbindungen – eigentlich aus drei Routen bestehen. Ausgangspunkte sind die drei Städte, beim nördlichen Rundweg Zirndorf, beim mittleren Oberasbach und beim südlichen Stein. Die große Schleife könnte sich grob an dem bestehenden Wallenstein-Rundweg orientieren.

Die Komponenten: Fest steht bereits, Bäume werden den gesamten Verlauf des Weges säumen. Die ursprüngliche Idee, 13 000 Stück zu pflanzen – in etwa jene Zahl, die Wallenstein für das Lager fällen ließ –, ist aus Kostengründen bzw. Platzmangel nicht zu realisieren. Letzteres gilt speziell für den städtischen Raum. Dort könnten mit Informationen versehene Baumscheiben aus Cortenstahl in Rostoptik – ein Material, das bei allen Stationen zum Einsatz kommen soll – als Ersatz dienen. Die Bäume sind ein Teil der verschiedenen Komponenten des Weges, sogenannte "Wiederkehrende Elemente". Außerdem zählen dazu: Erlebnisstationen, Infostellen, Aussichtstürme und, als "digitale Klammer", eine App (siege Artikel unten).

Die Ziele: Das mit Mitteln aus dem europäischen Leader-Topf finanzierte Projekt soll laut Impuls-Design unter anderem dazu beitragen, Wissen an spätere Generationen weiterzugeben. Besucher, so viel zum touristischen Effekt, sollen länger im Landkreis verweilen. Bibert- und Asbachtal erfahren eine Aufwertung.

Die Botschaften: Keine Heroisierung des Krieges und der handelnden Figuren — diese Forderung der Kommunalpolitik hat das Büro beherzigt. Deshalb wird der Erlebnisweg unter anderen Leid und Elend der Bevölkerung thematisieren und verdeutlichen: "Der Dreißigjährige Krieg hat eine ganze Generation gequält und traumatisiert."

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