Freunde aus Italien in Puschendorf

14.1.2016, 13:00 Uhr
Freunde aus Italien in Puschendorf

© Foto: Ralf Jakob

Der 38-Jährige, der zugleich auch Bezirkspräsident von Siena ist, hatte bereits als Jugendlicher an deutsch-italienischen Treffen teilgenommen, unter anderem als Spieler bei Fußballturnieren. Jetzt stand er an der Spitze einer 26-köpfigen Besuchergruppe aus der Toskana. Viel habe sich in den vergangenen Jahren verändert in der großen Politik und vor allem in der Art und Weise miteinander zu kommunizieren, sagte Nepi. Geblieben seien jedoch die vielen Freundschaften, die sich im Laufe der Jahre zwischen den beiden Gemeinden und einzelnen Menschen entwickelt haben. Garant für diese guten Beziehungen sei immer die große Gastfreundschaft in den jeweiligen privaten Quartieren gewesen.

„Wenn man Menschen kennenlernen will, muss man in die Dörfer und in die Familien gehen“, bestätigte auch Altbürgermeister Karlheinz Merz, der während seiner Amtszeit von 1996 bis 2002 die Partnerschaft stark gefördert hatte. Inzwischen sind seine Italienischkenntnisse so gut, dass er den Gästen aus der Toskana eine Stadtführung durch Erlangen in ihrer Muttersprache anbieten konnte.

Bürgermeister Wolfgang Kistner und der deutsch-italienische Freundeskreis mit seiner Vorsitzenden Monika Hampel hatten innerhalb kürzester Zeit ein attraktives Besuchsprogramm zusammengestellt. Besonders schwärmten die Teilnehmer der Delegation von einer Bierverkostung in einer der vielen mittelständischen Brauereien in Oberfranken. In Hallerndorf wurde nicht nur Flüssiges kredenzt, sondern auch zum Gansessen geladen.

Protokollarischer Höhepunkt des Treffens war die Anbringung einer Gedenkplakette bei der erst im Oktober neu gepflanzten Eiche, die dereinst die inzwischen in die Jahre gekommene Dorfeiche ersetzen soll. „Möge der Frieden in Europa dauerhaft erhalten bleiben und die Freundschaft zwischen den Nationen und innerhalb des Deutschen Volkes wachsen und gedeihen wie diese Eiche“, so ist es zur Erinnerung auf einem Metallschild zu lesen. „Wir als kleine Gemeinde können mit Basisarbeit an diesem Ziel von Freundschaft und Frieden zwischen den Völkern mitwirken“, sagte Monika Hampel beim den viertägigen Besuch abschließenden Festbankett in der Eichwaldhalle. Nach einem Rückblick auf die vergangenen 25 Jahre lebendiger Partnerschaft wurden gegenseitig Geschenke ausgetauscht, ein fränkisches Vier-Gänge-Menü verputzt und bei italienischer Livemusik bis weit in die Nacht hinein gefeiert und getanzt.

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