Fünf Liter Wasser auf 70 Kilometer

6.7.2015, 14:51 Uhr
Fünf Liter Wasser auf 70 Kilometer

© Foto: Kiefner

„So schlimm war das gar nicht mit der Temperatur, im Wald ging es, nur auf den freien Strecken war es hart“, beschreibt der 48-jährige Läufer die gefühlten Temperaturen. Zurück daheim in Langenzenn sei es „viel schlimmer“ gewesen, schiebt er hinterher. Mit genügend Getränken habe es sich beim Sachsentrail jedoch gut aushalten lassen. „So um die fünf Liter habe ich beim Lauf getrunken“, erzählt der Ausdauersportler.

Die Strecke im Grenzgebiet zu Tschechien war schon sehr anspruchsvoll, ganz kleine Pfade, zum Teil mit Gras und Moos zugewachsen, wechselten sich mit Forstwegen ab. „Die breiteren Wege, wo es besser ging, gab es auf der tschechischen Seite der Grenze“, erzählt Loch.

Diesmal galt für ihn die Devise: Bloß kein Risiko – musste er doch im Mai beim Rennsteig-Lauf zehn Kilometer vor dem Ziel mit Magenbeschwerden aufgeben, und das als Führender mit zwölf Minuten Vorsprung. Diesmal ging er auf den letzten Kilometern auf Nummer sicher, zumal er hier schon mit über 30 Minuten Vorsprung führte. Als er schließlich nach 6:22:48 Stunden das Ziel erreichte, dauerte es fast 41 Minuten, bis der Zweite die Ziellinie beim Rabenberg überquert hatte.

Wie groß der Respekt vor den tropischen Temperaturen bei manchen Läufern war, sah man an den Meldelisten: So hatte etwa der Vorjahressieger über 70 Kilometer noch „umgebucht“, und sich diesmal mit der Halbdistanz über 35 Kilometer begnügt.

Für Eike Loch indes zahlte sich die harte Vorbereitung beim Sachsentrail aus: Um für die lange Strecke gewappnet zu sein, hatte er einige Läufe über 55 Kilometer ins Training eingestreut. Langsam war er auch dabei nicht, was bei einer Marathonbestzeit von 2:17 Stunden (1997 als Deutscher Vizemeister hinter seinem Vereinskollegen Dirk Nürnberger) auch nicht überraschend ist. Das Tempotraining absolvierte er mit seinen meist deutlich jüngeren Laufkollegen in Fürth.

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