Fürth kämpft um soziale Stadt

5.8.2011, 16:00 Uhr
Fürth kämpft  um soziale Stadt

© Edgar Pfrogner

Ins Leben gerufen wurde es im Februar, der Deutsche Städtetag, die politische Interessenvertretung aller Kommunen, stellt sich hinter das Vorhaben. Wie der Name schon vermuten lässt, richtet sich das Interesse vor allem auf jene Zuschussmittel, die aus dem Fördertopf mit dem Namen „Soziale Stadt“ fließen und die der Bund 2011 erheblich gekürzt hat.

Zweck der „Soziale Stadt“-Förderung ist es, benachteiligte Quartiere zu stabilisieren – sei es durch bauliche Maßnahmen, die Missstände beseitigen, oder aber durch Initiativen, die das Miteinander stärken. In Fürth profitierten unter anderem „Mama lernt Deutsch“, das Gesundheitsprojekt in der westlichen Innenstadt und das Mütterzentrum davon. Triste Straßenzüge, Fassaden und Hinterhöfe wurden auf Vordermann gebracht.

Viele Defizite seien dank der Zuschuss-Millionen gemindert oder beseitigt worden, sagte Fürths Baureferent Joachim Krauße unserer Zeitung bereits im vergangenen Jahr. Man habe die Innenstadt „aus ihrer Abwärtsbewegung“ herausholen können und darüber hinaus einen Bewusstseinswandel in den Köpfen in Gang gesetzt. Statt Depression und schlechtem Image beobachte er heute immer öfter ein neues Selbstbewusstsein, Gemeinschaftssinn und Aufbruchstimmung bei den Bewohnern.

Eine Entwicklung, die Fürth niemals aus eigener Kraft hätte bewirken können. Mit Unverständnis reagiert die Stadtspitze deshalb auf die Kürzungen des Bundes, und sie ist damit nicht allein. Um den Protest auf eine breite Basis zu stellen, wurde der Pakt geschmiedet. „Mehr denn je“, heißt es im Gründungsaufruf, „geht es darum, das Zusammenleben der Menschen in ihren Nachbarschaften ... zu unterstützen und Konflikte ... friedlich zu bewältigen.“