Fürth: Lästige Betonwände im Tunnel sollen weichen

22.2.2017, 18:42 Uhr
Fürth: Lästige Betonwände im Tunnel sollen weichen

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Der provisorische Aufprallschutz nervt seit fünf Jahren Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer. Jetzt glaubt Oberbürgermeister Thomas Jung, nach "hartnäckigem Einsatz" bei der Deutschen Bahn den Durchbruch erzielt zu haben: Die Bahn, schreibt das Rathaus in einer Pressemitteilung, habe reagiert und endlich einen "verbindlichen Zeitplan" vorgelegt. Angeblich beauftragte der Konzern im Januar einen Fachplaner damit, das weitere Vorgehen auszuarbeiten. Seine Entwürfe und Ausschreibungsunterlagen sollen bis Mai vorliegen; nach der Michaelis-Kirchweih Mitte Oktober soll die Baumaßnahme beginnen.

Wie ausführlich berichtet, sollen die provisorischen Wände aus Beton, die links und rechts auf den Fahrbahnen stehen, die Brückenpfeiler vor Autos oder Lastwagen zu schützen, die von der Straße abkommen könnten. Künftig werden sie ersetzt: An beiden Eingangsportalen der Unterführung erhalten je zwei Säulen einen platzsparenden Rammschutz aus Stahl. Für den Bau veranschlagt die Bahn nach Angaben aus dem Rathaus acht bis zehn Wochen, noch in diesem Jahr könne man deshalb mit der Fertigstellung rechnen.

Allerdings: Schon 2014 und 2016 hatte die Bahn bzw. das Fürther Rathaus angekündigt, dass die Betonwände bald verschwinden. Passiert ist beide Male: nichts. Diesmal, so der Oberbürgermeister, gebe es aber den besagten "verbindlichen Zeitplan". Jung hat einen weiteren Grund darauf zu drängen, dass die Arbeiten termingerecht beendet werden: Erst dann werde der Weg frei für eine "attraktive Beleuchtungstechnik", die die Unterführung im Fürther Jubiläumsjahr 2018 aufwerten soll.

Begonnen hatte der Ärger mit den Betonwänden schon vor Jahren: Um Platz für die neuen S-Bahn-Gleise zu schaffen, musste die Bahn die Brücke über die Schwabacher Straße mit einem Erweiterungsbau versehen.

Allerdings verweigerte das Eisenbahnbundesamt nach Abschluss der Arbeiten im Sommer 2012 die Freigabe: Die Bahn habe die Brückenpfeiler dauerhaft vor Autos sowie Lastwagen zu schützen. Vorher dürfen die während der Brückenbauzeit aufgestellten provisorischen "Gleitschutzwände" aus Beton nicht entfernt werden. Seitdem ringen Bahn und Stadt um eine Lösung.

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