Fürth: Lehrermangel bereitet Sorgen

24.9.2016, 21:00 Uhr
In Fürther Grund- und Mittelschulen mangelt es an Lehrkräften.

© Archiv / Franziska Kraufmann (dpa) In Fürther Grund- und Mittelschulen mangelt es an Lehrkräften.

Bereits jetzt fehlen nach ihrer Einschätzung in den Grund- und Mittelschulen des Landkreises Lehrer an allen Ecken und Enden. Es seien noch zahlreiche Stellen frei, doch man finde keine Bewerber. Das habe zur Folge, dass die sogenannte „Mobile Reserve“ zur Aushilfe von Krankheitsfällen zum großen Teil nur mehr auf dem Papier existiere. Und es sei damit zu rechnen, dass vermehrt Schulleitungen oder Teilzeitkräfte mit einem geringen Stundendeputat als Klassenleitungen eingesetzt werden müssen.

Trotz intensiver Bemühungen der Regierung würden keine Lehrer gefunden. Der Markt ist quasi leergefegt. Deshalb müssen als Notmaßnahme schon Gruppen zusammengelegt werden. An den Gymnasien und Realschulen hingegen werden Lehramtsbewerber in manchen Bereichen nicht einmal mit Bestnoten eingestellt.

Um mehr Flexibilität zu schaffen, bedarf es nach der Meinung von Uta Nestler und Claus Binder dringend einer Änderung der Lehrerausbildung: „Was wir brauchen ist ein schulartübergreifendes Basisstudium ,Lehramt’, das es ermöglicht, flexibel und relativ schnell zwischen den Schularten wechseln zu können.“

Dies bedürfe eines umfassenden Dialoges. Kultusministerium, Universitäten und Vertreter der Lehrerbildung aller Schularten, die Verbände, müssten an einen Tisch. Es wäre ein gewaltiger Wurf, und doch müsste niemand um seine Pfründe fürchten – bereits heute sei einem Außenstehenden kaum erklärbar, warum die Ausbildungsgänge beispielsweise der Lehrämter Mittelschule, Realschule und Wirtschaftsschule so grundverschieden sind, obwohl alle drei Schularten zum Mittleren Bildungsabschluss führen.

Keine Kommentare