Fürth: Möbelhaus Wagner weicht Wohnungen

23.12.2016, 08:24 Uhr
Fürth: Möbelhaus Wagner weicht Wohnungen

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Anfang vergangenen Jahres sind im traditionsreichen Möbelhaus Wagner (bis 1990 Möbel Rensch) die Lichter ausgegangen. Als die Blechverkleidung von der historischen Sandsteinfassade abgenommen wurde, kamen bislang verborgene Beschädigungen ans Licht. Denkmalschützer witterten schon Frevelhaftes: Ornamente und Gesimse an den Fenstern waren abgeschlagen worden. Allerdings steht der Altbau nicht unter Denkmalschutz.

Deshalb stand dem Abriss auch nichts im Wege. Allerdings wurden in der Nachbarschaft Bedenken über die Giftbelastung der früheren Möbellackiererei und Spiegelfabrik laut. Doch die fachgerechte Entsorgung wurde überwacht, und es gab keine Beanstandungen. Lediglich Staub und Geruch nerven Nachbarn. Inzwischen hat sich der Abbruchbagger vom weitläufigen Hof aus bis zur Fassade vorgearbeitet.

Im Frühjahr ist Fahrradhändler Gerd Adamski als letzter Nutzer eines Teils der insgesamt 2500 Quadratmeter umfassenden Möbelhausräume mit seinem Geschäft „Southpark Cycles“ in die „Malzböden“ der ehemaligen Tucher-Brauerei umgezogen. Erst Anfang 2015 hatte er im verwaisten Möbel-Wagner-Haus eine neue Bleibe gefunden, nachdem sein angestammtes Quartier in der Waldstraße am Südstadtpark vom Eigentümer anderweitig genutzt wurde.

Bezug Mitte 2018

Nach dem Abbruch in der Fichtenstraße will der Röthenbacher Projektentwickler Christoph Fuchs dort im nächsten Jahr umfangreiche Neubauten in Angriff nehmen. Geplant sind im hinteren Bereich vier sogenannte Stadthäuser mit mehreren Wohnungen und an der Fichtenstraße ein Neubau. Hier sollen 32 Wohnungen, drei davon als Maisonetten, mit modernen Zuschnitten, Balkonen und Terrassen entstehen. Auch eine Tiefgarage gehört zum Projekt.

Fertig soll das alles im Sommer 2018 sein. Beworben wird das „Projekt F3“ (Fuchs, Fürth, Fichtenstraße) als attraktive Adresse „im Zentrum einer aufstrebenden Wohngegend“. Die kräftigsten Impulse gehen indes von der Neubesiedlung des alten Brauereigeländes aus. Auf dem 50 000 Quadratmeter großen Areal ist ein Großteil der rund 400 neuen Wohnungen bereits bezogen.

Am Dambacher Talübergang indes wurde der alte Möbel-Maag-Bau größtenteils abgerissen und neu hochgezogen. An der Grenze zum Landschaftsschutzgebiet entstehen 24 Wohnungen. Bauträger ist die Erlanger MMK Wohnpark GmbH. Sechs Doppelhaushälften und ein Einfamilienhaus auf dem Areal dahinter komplettieren das Wohnprojekt „Dambachpark“.

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