Fürth rät zu weniger Stress

16.12.2014, 09:52 Uhr

Wenn Österreicher auf Spanier treffen, liegt Stress in der Luft. Wir sagen nur: spanischer Erbfolgekrieg. Oder, schlimmer noch, die jüngste Fußballbegegnung beider Länder — 18. November 2009, Wien, die Gäste siegten 5:1. 18. November (1867) ist übrigens auch das Geburtsdatum von Otto von Fürth, ein sehr berühmter Adrenalin-Forscher, der aber weder was mit Fürth zu tun hatte noch hier ein Fahrradgeschäft eröffnete.

Nein, Herr Fürth war Österreicher und wäre sofort ins Chemielabor gerannt, wenn er den jüngsten österreichisch-spanischen Zusammenstoß noch erlebt hätte. Der war am Wochenende auf dem Müncher Rathausturm. Die adventliche Drängelei auf der Aussichtsplattform am Marienplatz wurde einer spanischen Touristin offenbar zu viel, sie biss einer Österreicherin in den Finger, die daraufhin Bushido-mäßige Schützenhilfe von ihrem Begleiter bekam; in die Prügelei mischte sich schlussendlich auch der spanische Gatte ein, es war richtig was los, die Polizei kam, und es gilt als sehr wahrscheinlich, dass beide Paare sich an Heiligabend einander nichts schenken werden.

Was hätte Fürth zu all dem gesagt? „Meiden Sie überfüllte Rathaustürme. Auch in anderen Städten ist die Aussicht schön. So wahr ich Fürth heiße!“

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