Fürth rennt zum Welt-Down-Syndrom-Tag

19.3.2011, 19:03 Uhr
Fürth rennt zum Welt-Down-Syndrom-Tag

© Bernd Böhner

Initiiert hat die Veranstaltung Anita Kinle, selbst Mutter eines Buben mit Down-Syndrom und engagierte Läuferin. Vor wenigen Jahren war sie in der Presse auf das Beispiel eines jungen Engländers mit Trisomie 21 gestoßen, der seinen ersten Marathon gelaufen war.

Die 46-Jährige: „Bis dahin hatte man angenommen, Menschen mit Down-Syndrom können solche Leistungen gar nicht erbringen. Aber es geht, und ich wusste sofort, wie ich mich engagieren wollte.“ Anita Kinle hat in Fürth den „Laufclub 21“ gegründet, der Menschen mit Down Syndrom sportlich fördert. Gezielt hat er der Club viele Menschen mit Down Syndrom an das ausdauernde Laufen herangeführt, wobei die medizinische Betreuung in den Händen von Prof. Holm Schneider aus der Kinderklinik des Erlanger Uni-Klinikums liegt. Der Marathon zum Welt-Down-Syndrom-Tag findet mit starker organisatorischer Unterstützung des Sportamtes der Stadt Fürth statt. Das Rote Kreuz und das Erlanger Uni-Klinikums stehen für medizinische Hilfen bereit.

Den Startschuss wird Anita Kinle um Punkt 9 Uhr geben. Die Laufstrecken führen rund um die Grüne Halle in Fürth und sind so angelegt, dass sie auch weniger Trainierte gut packen. Die über 650 angemeldeten Sportler können zwischen verschiedenen Staffelläufen wählen, einem Sechs-Stunden-Lauf, einem Halb-Marathon oder der gesamten klassischen Strecke. Dazu gibt es auch ein buntes Rahmenprogramm mit kostenloser Kinderbetreuung. Gegen 15 Uhr sollen die Läufe beendet sein.

Nicht nur bei Anita Kinle ist die Vorfreude groß. „Auch für uns ist das ein besonderer Tag“, so Bernd van Trill aus dem Sportamt der Stadt Fürth.

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