Fürth: Schöner parken in der Gebhardtstraße

21.7.2017, 06:00 Uhr
Fürth: Schöner parken in der Gebhardtstraße

© Stadt Fürth/QUerwärts Architekten

Die von vielen Anliegernersehnte Quartiersgarage soll sich
optisch gut einfügen in die neue Firmenmeile auf dem ehemaligen Güter-bahnhof-Areal. Dort sind bereits das Metroplex-Kino, ein Hotel und iba,
Spezialist für Mess- und Automatisierungstechnik, beheimatet, der Sicherheits-Dienstleister Arndt, das Apotheken- und Pharma-Unternehmen ABF sowie die Steuerberatungsfirma Helmreich werden noch folgen. Für geschätzte 6,6 Millionen Euro sind auf versetzten Ebenen rund 500 Stellplätze vorgesehen, 400 für Dauerparker, der Rest für Kurzzeitparker. Das Besondere: 45 Plätze werden mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge ausgerüstet. Bauen und betreiben soll das
Parkhaus im Auftrag der Stadt deren Tochter infra Fürth Service GmbH,
mit einem entsprechenden Vertragsentwurf befasste sich der Ausschuss
hinter verschlossenen Türen.

„Sehr ehrgeizig“

Erstmals lag dem Gremium eine Visualisierung vor, an der sich nach
den Worten von Baureferent Joachim Krauße noch manches ändern kann.
Beispielsweise steht noch nicht fest, welche Materialien an der Fassade eingesetzt werden. Klar ist: Auf einen guten Lärmschutz und eine anspre-
chende Außenansicht mit viel Grün legen die Planer Wert. Krauße verwies auf den Umstand, dass die Fassade zur Gebhardtstraße hin ausgerechnet nach Norden zeigt. Der erste Entwurf sieht hier unter anderem Kletterpflanzen vor, weshalb Krauße die „schöne
Begrünung“ als „sehr ehrgeizig“ bezeichnete. Er könnte sich hier auch
eine zweite Baumreihe vorstellen.

Wer sich später um die Pflanzen kümmern werde, wollten die Grünen
wissen. Thomas Weißlein von der infra-Bauabteilung antwortete, es sei
noch nichts entschieden, eine automatische Bewässerung aber naheliegend. Dietmar Helm, Fraktionsvorsitzender der CSU, regte an, Stellplätze für ein bis zwei Reisebusse an der langen Frontseite anzulegen. „Bäume oder Reisebusse?“, fragte Oberbürgermeister Thomas Jung daraufhin provozierend in die Runde. Eine Antwort gibt
es vorerst nicht.

Wie Krauße erklärte,hat die Stadt nicht mehr vor, im Parkhaus ein Areal mit höheren Decken und weniger Stützpfeilern vorzusehen, damit Stellflächen für Busse und, während der Michaeliskirchweih, für
die Wohnwagen der Schausteller entstehen. „Das hätte die Kosten zu sehr in die Höhe getrieben.“

Direkter Zugang zur U-Bahn?

Geht es nach Krauße, soll man künftig direkt vom Parkhaus ins Zwischengeschoss der U-Bahn-Station Jakobinenstraße gelangen. Ob das tatsächlich so kommt, ist noch völlig unklar. Falls nicht, werden Fußgänger die Gebhardtstraße über eine dann neue Ampel Richtung U-Bahn-Zugang Pickertstraße überqueren müssen.

Der Ausschuss zeigte sich durchweg einverstanden damit, die Planungen
wie beschrieben weiterzuverfolgen, und befürwortete entsprechende
finanzielle Weichenstellungen. Das letzte Wort hat in Kürze der Stadtrat.

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