Fürther Berufsschule II: Brandschutz geht ins Geld

21.11.2014, 21:00 Uhr
Fürther Berufsschule II: Brandschutz geht ins Geld

© Foto: Mark Johnston

Die Ludwig-Erhard-Schule in der Theresienstraße ist mehrere Jahrzehnte alt und müsste dringend generalsaniert werden. Doch die Lehrer und Schüler der Staatlichen Berufsschule II brauchen Geduld: Gegenwärtig baut die Stadt die neue Dreifach-Turnhalle am Schießanger und lässt – ebenfalls längst überfällig – die Grundschule Rosenstraße sanieren. Für mehr reicht das Geld nicht.

Ganz oben auf der Liste der Zukunftsprojekte steht das Helene-Lange-Gymnasium, der „Neubau“ aus den 70er Jahren wird dort für viel Geld generalüberholt. Die Ludwig-Erhard-Schule komme dann vielleicht Mitte der laufenden Stadtrats-Legislaturperiode, also 2017 oder 2018, an die Reihe, hatte Bürgermeister und Schulreferent Markus Braun, vor einigen Monaten den FN gesagt.

So lange will und kann man im Rathaus jedoch nicht warten, um die Bildungseinrichtung endlich mit einem Brandschutz zu versehen, wie ihn der Gesetzgeber längst vorschreibt. Laut Baureferent Krauße sind unter anderem etliche Brandschutztüren nötig, getrennte Fluchtwege müssten eingerichtet und die Fassade der Pausenhalle feuerfest gemacht werden.

Eigentlich sollten die Arbeiten in den Sommerferien dieses Jahres angegangen werden, doch dann kam der Preisschock: Statt 300 000 Euro, wie zunächst geschätzt, zeichnete sich ab, dass die Maßnahme die Stadt deutlich teurer kommt. Die Verwaltung zog die Reißleine, um neu zu berechnen. Das Ergebnis: Inzwischen geht man von 610 000 Euro aus. 40 Prozent der Kosten wird der Freistaat tragen, für den Rest muss die Kommune aufkommen. Bauausschuss und Stadtrat haben das Projekt jetzt erneut abgenickt – verbunden mit der Frage, wie es zu der Ausgabenexplosion kommen konnte.

An der Planung liegt es nach Kraußes Worten nicht, denn sie bleibe unverändert. Ursache seien vielmehr die aktuell „sehr hohen Baupreise. Wegen der Fülle von geplanten Einzelmaßnahmen seien die Kosten zudem sehr schwer abzuschätzen gewesen. „Das ist ein schwieriges Geschäft“, nimmt er seine Behörde in Schutz – und beteuert, es passiere doch sehr selten, dass sie bei Schätzungen derart daneben liegt.

Im Hinblick auf die in einigen Jahren anstehende Generalsanierung verspricht der Baureferent: „Wir versuchen natürlich, alles so zu konzipieren, dass wir später nicht wieder wegreißen müssen, was wir jetzt für den Brandschutz ausgeben.“

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