Fürther Grüne kritisieren die Stadion-Pläne

3.8.2015, 11:00 Uhr
Die alte Haupttribüne soll im Januar abgerissen werden.

© Sportfoto Zink Die alte Haupttribüne soll im Januar abgerissen werden.

Wie berichtet, wird die SpVgg die alte Haupttribüne abreißen und für geschätzte zwölf Millionen Euro einen modernen Neubau hochziehen – länger und erheblich komfortabler als das Bauwerk aus den 1950er Jahren. Was viele begrüßen, ist nach Ansicht der Grünen zu üppig bemessen; der beschlossene Investitionszuschuss der Stadt in Höhe von zehn Millionen Euro, ausgezahlt in jährlichen Raten von 400 000 Euro über 25 Jahre, belaste den kommunalen Etat über Gebühr, heißt es in einer Erklärung.

Denn trotz finanziellen Aufwärtstrends gehöre Fürth noch immer zu den ärmsten Großstädten in Bayern, Investitionen müsse man deshalb „auf das zwingend Erforderliche begrenzen“. Zudem gebe es einen „gewaltigen Sanierungsstau bei Schulen, Turnhallen, Brücken, Spielplätzen und Straßen“.

Die Grünen sind – bei aller Wertschätzung für die SpVgg und deren Bedeutung für Fürth, die sie eigens betonen – überzeugt: Es wäre auch billiger gegangen. Für insgesamt sechs Millionen Euro hätte der Verein „ein allen Auflagen und Vorgaben entsprechendes Stadion errichten können“, glauben sie – anders als die Verantwortlichen der Stadt: In deren Augen wäre so nur eine notdürftige Lösung möglich gewesen, weit entfernt vom notwendigen Standard.

Unstrittig sind auch für die Grünen die Millionenausgaben für die Stadion-Infrastruktur, wie Feuerwehrumfahrung, Leitstelle für Sicherheitsträger, Medienzentrum, neuer Gästezugang, Parkplätze und die Erneuerung der Ver- und Entsorgungsleitungen. Dass sich die Kommune daran in erheblichem Maß beteiligt und dies mit einer Bürgschaft absichert, halte man für unterstützenswert.

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