Fürther Projekt hilft EU-Zuwanderern bei der Integration

5.7.2016, 11:00 Uhr
Fürther Projekt hilft EU-Zuwanderern bei der Integration

© Foto: Sebastian Balcerowski

Dabei arbeiten Erziehungs- und Familienberatungsstelle, Wärmestube, Volkshochschule, Arbeiterwohlfahrt (Awo) und Freiwilligenzentrum zusammen, Beratungssuchende können sich auf Bulgarisch, Rumänisch, Griechisch und Russisch mit den Mitarbeitern unterhalten. Neun von ihnen sind in fünf Vollzeitstellen tätig, Jochen Sahr von der VHS leitet seit Januar das Projekt. 800.000 Euro Förderung gibt es von der EU.

Die städtische Sozialreferentin Elisabeth Reichert sieht in der Förderung den letzten Anstoß für das schon im Juni 2015 beantragte Projekt. "Seit 2011 haben wir den Bedarf gesehen, wir brauchen in Fürth Strukturen, damit Menschen Fuß fassen können." Sahr zufolge zeigen die Zahlen, dass die Zuwanderung aus der Türkei zwar abnimmt, dafür aber wandern mehr Menschen aus Süd- und Osteuropa ein. "Wir wollen an vorhandene Strukturen andocken", sagt Agnes Mehl, Leiterin der städtischen Erziehungsberatung. Mit dem ersten Halbjahr ist sie zufrieden: 120 Beratungssuchende haben ihre Mitarbeiterinnen Mine Shayesteh und Ilona Laitenberger aufgesucht.

VHS-Chef Felice Balletta sieht in der Sozialberatung eine sinnvolle Ergänzung zur Arbeitsmarkt- und Sprachintegration. Im Moment sprechen Migranten vor allem seine Deutschdozenten an – die nun wissen, an wen sie die Betroffenen vermitteln können.

Die Sozialpädagoginnen begleiten die Klienten zum Arzt oder zum Amt, sie sind aber auch bei Einschulungen oder Kindergartenanmeldungen dabei. Wer eine Wohnung sucht oder von Wohnungsnot bedroht ist, kann sich an die Wärmestube wenden, die mit Jana Benz und Sabrina Wittland zwei neue hauptamtliche Kräfte beschäftigt. Eine dritte Stelle wird noch besetzt. Zhenya Georgieva ist für die Awo-Kulturbrücke mit im Boot.

 

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