Fürther Schlachthof behauptet sich mit Qualität

26.9.2016, 21:00 Uhr
Fürther Schlachthof behauptet sich mit Qualität

© Archivfoto: Mark Johnston

„Wenn es die Initiative zum Bau des neuen Schlachthofs nicht gegeben hätte, hätte man sie erfinden müssen“, meinte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt bei einer Jubiläumsfeier im ehemaligen Schlachthof, dem heutigen Kulturforum. Schmidt stellte vor allem Regionalität, Qualität und Transparenz in den Vordergrund — Aspekte, die den Menschen wichtig seien, wenn es um ihr Essen geht.

Die Richtlinien und Standards, die die EU für Schlachtereibetriebe im Lauf der Jahre festgesetzt hat, könnten kleine Metzger in den Dörfern kaum noch umsetzen. Der Schlachthof in Burgfarrnbach habe angesichts dessen viele Arbeitsplätze erhalten und „etwas Bodenständiges erschaffen“, so der Minister.

Seit 1881 hatte es zuvor den großen Fürther Schlachthof an der Würzburger Straße gegeben. Zunehmend verlor er aber an Bedeutung, bis sein Weiterbestehen in den 1980er Jahren schließlich ganz in Frage gestellt wurde. Um Arbeits- und Ausbildungsplätze zu erhalten und bestmögliche Fleischqualität in der Region zu sichern, begannen 1987 die Gedankenspiele für einen neuen Betrieb.

Die Idee blieb nicht lange Theorie: Schon 1989 wurde die Schaffung eines damals rund fünf Millionen Mark teuren Neubaus in Burgfarrnbach beschlossen. Zwei Jahre später wurde das Gebäude am 19. Oktober 1991 feierlich seiner Bestimmung übergeben.

Durch den relativ kleinen Einzugsbereich von etwa 40 Kilometern dauern die Transporte von den Bauernhöfen in den Schlachthof nicht sehr lange — was die Tiere erheblich schont. „Die kurzen Wege sind auch ein Pluspunkt für die Qualität des Fleisches“, sagte Landrat Matthias Dießl anlässlich der Jubiläumsfeier. Zudem könne so jeder Verbraucher nachvollziehen, von welchem Bauern welches Tier stammt.

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