Fürther Wünsche an die G9-Gestalter

2.4.2018, 21:00 Uhr
Eltern und Pädagogen kamen im Heinrich-Schliemann-Gymnasium zusammen.

© Mark Johnston Eltern und Pädagogen kamen im Heinrich-Schliemann-Gymnasium zusammen.

Die Ausgestaltung der verlängerten Schulzeit beschäftigt zurzeit auch den Arbeitskreis Musischer Gymnasien in Bayern. Die Mitglieder hoffen, dass ihr Schulprofil, das nicht so verbreitet ist wie andere Zweige, bei den derzeitigen Planungen für die Verteilung von Lehrerstunden und Budgets nicht vergessen wird. Unter den mehr als 400 Gymnasien in Bayern gibt es zirka 50 mit musischer Ausbildungsrichtung.

"Unsere Forderung ist, dass sich der Freistaat auch beim neuen G9 zum musischen Gymnasium bekennt und es fördert", sagt Carsten Böckl, Leiter des Fürther Heinrich-Schliemann-Gymnasiums, an dem zwei Drittel der 660 Schüler den musischen Zweig besuchen.

Das Thema G9 stand dementsprechend im Mittelpunkt der Jahrestagung, zu der 55 Mitglieder des Arbeitskreises – Eltern, Musiklehrkräfte, Kunstlehrkräfte und Schulleiter – vor kurzem im Schliemann-Gymnasium zusammenkamen. Ebenfalls angereist war Ministerialrat Stephan Zahl aus dem Kultusministerium, der skizzierte, welche wesentlichen Unterschiede zwischen dem G8 und G9 angedacht sind. Wobei er betonte, dass vieles noch nicht gesichert ist.

Zahl zufolge sei es das Ziel, sagt Böckl, "die politische und digitale Bildung, die Studien- und Berufsorientierung und die Naturwissenschaften zu stärken." Dem Arbeitskreis fehlt in dieser Auflistung allerdings etwas Entscheidendes: "Die künstlerisch-ästhetische, kulturelle Bildung muss hier auch genannt werden", sagt der Fürther Schulleiter.

Der neue Budgetspielraum müsse auch genutzt werden, um die musische Ausrichtung zu stärken. So wünscht sich der Arbeitskreis etwa, den Instrumentalunterricht zu intensivieren, also beispielsweise die dafür vorgesehene Zeit pro Schüler von 20 auf 30 Minuten pro Woche zu erhöhen. Die Forderungen sollen ans Ministerium übermittelt werden.

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