Fürths Neue Mitte: Abschnitt eins ist jetzt komplett
8.6.2015, 16:00 Uhr
Als der erste Bauabschnitt der Neuen Mitte im März mit viel Tamtam Eröffnung feierte, waren zwei Mieter noch dabei, ihre Flächen auszubauen und einzurichten. Jetzt endlich haben auch die beiden Nachzügler aufgemacht. Zunächst eröffnete am Dienstag das spanische Modelabel Desigual eine Filiale in Fürth. Am Sonntag lud nun die Fitnesskette Hard Candy von Popstar Madonna zum Tag der offenen Tür ein. Heute ist auch ganz offiziell der erste Trainingstag.
Der Rundgang durch die neuen Räume bestätigte, was ohnehin zu erwarten war: Hard Candy positioniert sich im Großraum, der nicht arm an Fitnessstudios ist, als Premiummarke. Damit dürfte es vor allem dem Vitamare-Club im Fürther Thermalbad große Konkurrenz machen.
Zum Angebot von Hard Candy gehören nicht nur die üblichen Trainingsmöglichkeiten, Kurse sowie Sauna und Dampfbad, sondern auch Kinderbetreuung, eine Sonnenterrasse und ein Pool, der allerdings erst im September fertig sein wird. Apropos: Wenn im September der zweite Abschnitt der Neuen Mitte aufmacht, will auch Hard Candy noch einmal groß feiern. Illusionen, dass dann möglicherweise Popstar Madonna vorbeischauen wird, muss sich niemand mehr hingeben: „Ich glaube leider nicht, dass sie Fürth kennen lernen will“, sagte am Sonntag Claudia Dassinger, die für das Marketing der Kette zuständig ist.
In den nächsten Jahren will Hard Candy, das auch in Berlin Flächen von Neue-Mitte-Investor MIB belegt, 30 weitere Clubs in ganz Deutschland eröffnen. Fürth ist der erste außerhalb der Bundeshauptstadt.
Ganz unterschiedliche Reaktionen unter den FN-Lesern hat die Ankündigung der Stadt ausgelöst, dass eine Zweigstelle der Volksbücherei samt Cafébetrieb das markante Glasdachgeschoss an der Ecke von Friedrich- und Breitscheidstraße beziehen wird. Ein Teil der Leser zeigt sich enttäuscht oder sogar „schockiert“. Sie hätten sich beispielsweise gehobene Gastronomie oder eine Art Sky-Bar an dieser Stelle gewünscht. Der andere Teil freut sich über die nichtkommerzielle Nutzung und die Möglichkeit, bei einer Tasse Kaffee und fabelhafter Aussicht in Büchern oder Zeitungen zu schmökern.
Wie berichtet, hatte Investor MIB trotz intensiver Suche keinen Gastronomen gefunden, der das unternehmerische Risiko für diese Mietfläche im vierten Stock eingehen wollte. Laut Oberbürgermeister Thomas Jung ist aber der Stadt sowie dem Investor sehr daran gelegen, dass das Glasdachgeschoss nicht zur Bürofläche wird, sondern öffentlich zugänglich bleibt. Bei den Mietkonditionen, sagte Jung vor einer Woche, komme MIB der Kommune sehr entgegen. Über die Details des Mietpreises wollte er sich bislang nicht äußern.
Der Einzug der Bücherei-Zweigstelle wird am 24. Juni noch den Fürther Stadtrat beschäftigen.
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