Fürths Neue Mitte ist in der Hand der Präsentationsprofis

15.9.2015, 12:00 Uhr
Fürths Neue Mitte ist in der Hand der Präsentationsprofis

© Hans-Joachim Winckler

Keine Bügel, keine „Püppis“: In den vergangenen Tagen ist die Anspannung im Team von Esprit gewachsen. Zwar kamen am Donnerstag haufenweise Blusen, Jacken und Hosen an – aber was half das schon, wenn die Kartons mit den Kleiderbügeln und Schaufensterpuppen fehlten? Bestellt waren sie für den 4. September, gekommen sind sie: gestern.

Anne Schaarschmidt, Merchandiserin von Esprit, kann jetzt wieder lächeln: „Ich hab mich gefreut wie an Weihnachten!“ Zwar werden es wohl lange Arbeitstage bis zur großen Eröffnung des zweiten Teils der Neuen Mitte am Donnerstag, aber Schaarschmidt ist bester Dinge: „Das ist gut für die Teambildung, die Mädels lernen sich jetzt gleich gut kennen.“

Auch nebenan, bei Gerry Weber, helfen sogenannte Merchandiserinnen aus dem Unternehmen – Spezialistinnen für das Inszenieren einer Marke – den künftigen Verkäuferinnen beim Aufhängen und Legen der Kleidungsstücke: „Damit das alles ein bestimmtes Bild hat“, wie Filialleiterin Claudia Nebojan erklärt. Die Expertinnen zeigen etwa, wie Shirts richtig gefaltet werden, wo welche Farbe hin soll, wie die Puppen angezogen werden.

Fürths Neue Mitte ist in der Hand der Präsentationsprofis

© Fotos: Hans-Joachim Winckler

Außerdem ist auch Anke Wojcichowski angereist: Sie ist Eröffnungscoach bei Gerry Weber, also immer dann zur Stelle, wenn irgendwo eine neue oder umgebaute Filiale aufmacht. Für sämtliche Probleme, die auftauchen könnten, hat sie eine Lösung – oder jedenfalls die Nummer eines Ansprechpartners. Gerry Weber eröffne seine Filialen prinzipiell an Donnerstagen, erklärt sie. „Von Montag bis Mittwoch kümmern wir uns immer ums Einräumen und das FineTuning, während die letzten Gewerke noch die restlichen Handgriffe machen.“ Heute muss noch mal der Maler kommen: Handwerker haben dunkle Fingerabdrücke an der weißen Decke hinterlassen.

Sehr weit ist man schon bei TK Maxx. Im Erdgeschoss warten prall gefüllte Kleiderständer auf Kunden, im Obergeschoss ziehen Haushaltsartikel ein. Überall hat man gut zu tun – doch der Endspurt wirkt weniger atemlos als beim letzten Mal. Im März, kurz bevor die erste Hälfte der Neuen Mitte loslegte, blieben immer wieder Passanten stehen, legten den Kopf zur Seite und fragte sich: „Das soll bis Donnerstag fertig werden?“

Bei Rewe scheint der Kunde nur noch zugreifen zu müssen. Nur die frische Ware fehlt: Obst und Gemüse, Käse und Wurst – und Zeitungen und Zeitschriften. Aufkleber am Regal verraten, welche Bandbreite man vorfinden wird: von der Tageszeitung bis zur „Erotischen Unterhaltung“.

Riesige Kartons türmen sich derweil vor der Filiale der US-Kette Dunkin’ Donuts. Die Sitzmöbel, die drin waren, sind ausgepackt. Das Programm der nächsten Tage: Putzen und Dekorieren. Kaffee, Donuts und Bagels wird es hier geben, auch einige Tische im Freien sind geplant. So gut wie fertig ist auch die Tiefgarage: Die Markierungen sind aufgetragen, und die letzten Kabel, die im Treppenhaus noch aus der Decke hängen, werden bis Donnerstag verschwinden.

5 Kommentare