Ganztagsbetreuung: Nachfrage steigt auch in Fürth

25.7.2014, 06:00 Uhr
Immer mehr  Eltern wünschen sich für ihre Kinder nach Schulschluss eine Mittagsbetreuung wie hier an der Seeackerschule.

© Hans-Joachim Winckler Immer mehr Eltern wünschen sich für ihre Kinder nach Schulschluss eine Mittagsbetreuung wie hier an der Seeackerschule.

Nach den Worten von Bürgermeister und Schulreferent Markus Braun stützt sich die Fürther Nachmittagsbetreuung auf drei gleichwertige Säulen: Kinderhorte, Ganztagsklassen sowie die Mittags- und Ganztagsbetreuung. Alles in allem stehen derzeit 3600 Plätze zur Verfügung.

Die Mittags- und Ganztagsbetreuung wollen im kommenden Schuljahr 90 Mädchen und Jungen mehr als im laufenden Jahr nutzen. An den beiden Grundschulen Friedrich-Ebert-Straße und Seeackerstraße muss die Stadt auf diesem Weg wegfallende Hortplätze auffangen. An der Mai-, der Pestalozzi- und der Soldnerschule hätten Eltern erhöhten Betreuungsbedarf signalisiert.

Fest steht: Das Rathaus sieht sich – trotz des anhaltenden Sparkurses – außerstande, diese Nachfrage mit dem vorhandenen Personal abzudecken. „Um eine solide, pädagogisch sinnvolle Betreuung der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten, müssen pro Woche 257 Stunden zusätzlich betreut werden“, hat die Verwaltung ausgerechnet.

Auf diese Zahl will man vor allem dadurch kommen, dass vorhandenes Personal Stunden aufstockt. Wenn es „organisatorisch notwendig“ sein sollte, heißt es, werden auch neue Kräfte eingestellt – allerdings vorerst befristet auf ein Jahr.

Im Fürther Rathaus rechnet man damit, dass durch die zusätzlichen Stunden Mehrkosten in Höhe von 300 000 Euro im Jahr entstehen. Allerdings muss die Stadt diesen Betrag nicht alleine stemmen. Erhöhte Zuschüsse der Regierung von Mittelfranken (90 000 Euro) und die zusätzlichen Elternbeiträge (ebenfalls zirka 90 000 Euro) sorgen dafür, dass an der Stadt nur noch rund 120 000 Euro hängen bleiben.

Im Stadtrat herrschte Einmütigkeit darüber, dass diese Ausgabe nötig ist. Ohne Gegenstimme segnete das Gremium den Vorschlag der Verwaltung ab. „Wir haben den Anspruch, für jedes Kind mit Bedarf einen Betreuungsplatz zu bieten, also müssen wir auch entsprechend handeln“, sagte Bürgermeister Braun.

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