Gasmelder löste Großeinsatz am Langenzenner Hallenbad aus

30.6.2015, 12:48 Uhr
Gasmelder löste Großeinsatz am Langenzenner Hallenbad aus

© News5 / Weier

Da fälschlicherweise auch noch die Meldung über drei Verletzte in der Leitstelle einging, rückte das BRK Fürth mit sechs Rettungswagen und 23 Leuten an. „Chlorgas“, so Arthur Sieder, stellvertretender BRK-Kreisbereitschaftsleiter und Einsatzleiter vor Ort, „ist nicht ohne. Es kann sehr schnell und sehr massiv die Atemwege in Mitleidenschaft ziehen“.

Sogar der Dekontaminations-Zug sowie ein ganzer Container mit Spezialausrüstung für Gefahrgut-Einsätze waren alarmiert, konnten aber noch vor ihrer Abfahrt aus Erlangen storniert werden, so Kreisbrandrat Dieter Marx.
Trotzdem waren samt Polizei und Feuerwehren aus Langenzenn, Keidenzell und Zirndorf alles in allem über 70 Einsatzkräfte am Bad. Nach etwa eineinhalb Stunden zogen sie wieder ab, berichtet Langenzenns Feuerwehrkommandant Thomas Leierseder.

Bis dahin hatten sie alle Zufahrten zu der Freizeiteinrichtung gesperrt, einige wenige TSV-Schwimmer, die am montäglichen Ruhetag im Bad abends ihre Bahnen ziehen, aus den Umkleiden geholt. Im angrenzenden Keglerzentrum hielten sich einige Menschen auf, auch sie wurden heimgeschickt.

Eine Überprüfung der Chlorgaswerte im Anbau, in dem die Chemikalien für die Wasseraufbereitungsanlage lagerten, ergab jedoch, dass kein Chlorgas ausgetreten war. Eine Gefährdung für Anlieger bestand nicht — „nur das“, sagt Marx, „mussten wir natürlich ausschließen“.

Stadtwerkeleiter Ralph Lampert hatte noch am Einsatzabend die Wartungsfirma bestellt, die am Dienstag Ursachenforschung für den Fehlalarm betrieb. Das Ergebnis: Das Gaswarn-Gerät war defekt. Jetzt ist es provisorisch repariert, nächste Woche wird es erneuert. Somit kann das Bad am Dienstagnachmittag wieder ganz regulär öffnen.

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