Gasunfall in Fürth: Bauarbeiter schwer verletzt

4.9.2013, 16:39 Uhr
Flammen steigen an der beschädigten Gasleitung auf.

© Thomas Scherer Flammen steigen an der beschädigten Gasleitung auf.

Der Unfall ereignete sich nach Polizeiangaben gegen 10.30 Uhr in der Erlanger Straße. Ein 30-jähriger Bauarbeiter war mit Arbeiten an der Gasleitung beschäftigt, als das Feuer ausbrach. Der Arbeiter erlitt  Brandverletzungen im Gesicht und wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert.

Rund 20 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz und konzentrierten sich zunächst auf die Kühlung der Häuser mit den Hausnummern 14 und 16. Bei einem sofortigen Löschen der Flammen hätte die Gefahr gedroht, dass weiterhin Gas ausströmt und eine extreme Explosionsgefahr heraufbeschworen wird. Drei Personen wurden vorsorglich aus den Häusern evakuiert, ein Übergreifen des Feuers konnte verhindert werden. Lediglich ein Fensterglas barst. Einige Fensterrahmen schmolzen unter der großen Hitze.

Augenzeugen berichteten von drei bis vier Meter hohen Flammen, die aus der Gasleitung in den Himmel schossen. Die Feuerwehr ließ das Feuer zunächst kontrolliert weiterbrennen, ehe die Flamme nach Schließen der Gasleitung dann von selbst erlosch. Die Erlanger Straße war zwischen Poppenreuther Straße und Kapellenstraße für rund drei Stunden in beide Richtungen gesperrt.

Inzwischen hat das städtische Verkehrs- und Energieversorgungsunternehmen infra mitgeteilt, dass es sich nicht um Bauarbeiten, sonden um direkte Arbeiten an der Gasleitung handelte. In einer ersten Fassung dieses Artikels war ganz allgemein von Bauarbeiten die Rede gewesen. Im Auftrag der infra sollte an dieser Stelle ein Strang Stahlrohr durch ein modernes PE-(Polyethylen)Rohr ersetzt werden. Deshalb war der Gasdurchfluss zum Zeitpunkt des Unglücks eigentlich unterbrochen. Wie es trotzdem zum weiteren Austritt von Gas und dem anschließenden Brand kommen konnte, ist zur Zeit noch ungeklärt.

Am Nachmittag wurde bekannt, dass die zunächst als "lebensbedrohlich" gemeldeten Verletzungen des 30-jährigen Arbeiters sich glücklicherweise als weniger schwerwiegend herausgestellt haben. Der Mann wurde bereits aus der Intensivstation auf eine normale Krankenstation verlegt und wird - aller Voraussicht nach - das Krankenhaus in der kommenden Woche verlassen können.

Zuletzt aktualisiert um 16:40 Uhr

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