Geldspritze hilft Leukämie-Kranken

14.5.2009, 00:00 Uhr

Alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland eine Mensch neu an Leukämie, darunter viele Kinder und Jugendliche. Für viele von ihnen ist die Übertragung gesunder Stammzellen die einzige Überlebenschance. Doch leider findet immer noch jeder fünfte Leukämiepatient keinen passenden Spender. Die Freunde und Förderer der Onkologischen Versorgung und Zirndorfer Metz-Stiftung unterstützen die Deutsche Knochenmarkspenderdatei im Kampf gegen die Leukämie mit einer großzügigen Spende in Höhe von 15 000 Euro. Mit dem Geld kann die Neuaufnahme 300 weiterer potenzieller Stammzellspender ermöglicht werden.

Soldaten an der Nadel

Dr. Michael Fink, der früher selbst Hämatologe/Onkologe am Klinikum Fürth war, und Ingrid Haas vom Förderverein besuchten am vergangenen Dienstag die Otto-Lilienthal-Kaserne der Bundeswehr in Roth. Dort hatten die Soldaten bei einer Blutspende-Aktion die Möglichkeit, sich als potenzielle Lebensretter registrieren zu lassen. Auch Dr. Martina Wanner von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) freute sich: «Die Neuaufnahme ist für unsere Datei sehr wichtig.» Der Grund: Die jungen Männer sind meist gesund und bleiben für lange Zeit im Suchlauf für Leukämiepatienten.

Die Registrierung und Typisierung eines Spenders kostet die DKMS 50 Euro. Als gemeinnützige Gesellschaft ist die DKMS bei der Spenderneugewinnung allein auf Geldspenden angewiesen. Auch in der Kaserne war man von der Spendenbereitschaft des Vereins sehr beeindruckt.

«Blutende» Edelsteine

Die Spendengelder wurden zum Teil durch den Verkauf eines Heliotrops gesammelt. Der Heliotrop, im Volksmund auch Blutjaspis genannt, hat die Form eines Blutstropfens und ist ein Mineral, das eine dunkelgrüne bis orange Farbe haben kann und rot gepunktet ist.