Grundig war einmal: Metamorphose der Fürther Uferstadt

31.8.2016, 06:00 Uhr
Die "Uferstadt" hat im Laufe der letzten 100 Jahre wiederholt ihr Gesicht verändert: vom Fürther Kurbad zum Grundig-Imperium und nun zur Ideenschmiede der Forscher. Wir blicken in Bildern zurück.
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Die "Uferstadt" hat im Laufe der letzten 100 Jahre wiederholt ihr Gesicht verändert: vom Fürther Kurbad zum Grundig-Imperium und nun zur Ideenschmiede der Forscher. Wir blicken in Bildern zurück. © Hans-Joachim Winckler

1901 stieß man in Fürth auf 22,2 Grad warmes Mineralwasser im Boden. Am 1. Januar 1914 eröffnete ein damals hochmoderner Kurbadbetrieb, der schon im ersten Jahr 59.000 Besucher anzog.
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1901 stieß man in Fürth auf 22,2 Grad warmes Mineralwasser im Boden. Am 1. Januar 1914 eröffnete ein damals hochmoderner Kurbadbetrieb, der schon im ersten Jahr 59.000 Besucher anzog. © Titelbild des Bandes „Bad Fürth – Wunschtraum und Wirklichkeit“ von Franz und Rolf Kimberger

Doch der Krieg bremste den Aufschwung. Der Blick ins heutige Rundfunkmuseum in der Uferstadt erinnert daran, was danach kam: Aus dem Kurbad wurde nach dem zweiten Weltkrieg ein Industriestandort, Max Grundig erwarb das Gelände und errichtete seine Hauptverwaltung. Das Heilwasser nutzte er in einem privaten Frei- und Hallenbad weiter...
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Metamorphose der Uferstadt

Doch der Krieg bremste den Aufschwung. Der Blick ins heutige Rundfunkmuseum in der Uferstadt erinnert daran, was danach kam: Aus dem Kurbad wurde nach dem zweiten Weltkrieg ein Industriestandort, Max Grundig erwarb das Gelände und errichtete seine Hauptverwaltung. Das Heilwasser nutzte er in einem privaten Frei- und Hallenbad weiter... © Hans-Joachim Winckler

Die Montage von Unterhaltungselektronik prägte in der Grundig-Ära über viele Jahrzehnte das Berufsleben am Standort Fürth. Das stark expandierende Fürther Vorzeigeunternehmen wuchs mit den Jahren auf fast 40.000 Beschäftigte weltweit. Einige Eindrücke folgen...
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Metamorphose der Uferstadt

Die Montage von Unterhaltungselektronik prägte in der Grundig-Ära über viele Jahrzehnte das Berufsleben am Standort Fürth. Das stark expandierende Fürther Vorzeigeunternehmen wuchs mit den Jahren auf fast 40.000 Beschäftigte weltweit. Einige Eindrücke folgen... © FN-Archiv

Baracken neben dem Kurbad-Portal dienten als erste Produktionsstätten.
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Metamorphose der Uferstadt

Baracken neben dem Kurbad-Portal dienten als erste Produktionsstätten. © Fritz Wolkenstörfer

1949: Max Grundig (links, stehend) gibt zwei Jahre nach der Eröffnung der Fertigung an der Fürther Kurgartenstraße seinen ersten Presseempfang.
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Metamorphose der Uferstadt

1949: Max Grundig (links, stehend) gibt zwei Jahre nach der Eröffnung der Fertigung an der Fürther Kurgartenstraße seinen ersten Presseempfang. © NN/aus dem Buch "Grundig und das Wirtschaftswunder" von Alexander Mayer

Firmengründer Max Grundig nimmt 1957 das fünfmillionste Radio der Grundig-Werke vom Band.
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Metamorphose der Uferstadt

Firmengründer Max Grundig nimmt 1957 das fünfmillionste Radio der Grundig-Werke vom Band. © Keystone

Bald gab es wieder einen Grund zum Feiern: 1 Million Grundig-Zauberspiegel-Fernseher hieß es am 20.01.1961
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Metamorphose der Uferstadt

Bald gab es wieder einen Grund zum Feiern: 1 Million Grundig-Zauberspiegel-Fernseher hieß es am 20.01.1961 © Meyer

Chrustschews Schwiegersohn, der Chefredakteur der sowjetischen Regierungszeitung, Alexej Adschubej, besuchte auf seiner Reise durch die Bundesrepublik in den 60er Jahren auch Nürnberg und Fürth. Großes Interesse zeigte er für elektronische Geräte, die ihm bei der Besichtigung der Grundig-Werke in Fürth vorgeführt wurden. Auf dem Bild bespricht Adschubej ein Tonbandgerät. Aufmerksam sieht Konsul Max Gundig (ganz links) zu.
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Metamorphose der Uferstadt

Chrustschews Schwiegersohn, der Chefredakteur der sowjetischen Regierungszeitung, Alexej Adschubej, besuchte auf seiner Reise durch die Bundesrepublik in den 60er Jahren auch Nürnberg und Fürth. Großes Interesse zeigte er für elektronische Geräte, die ihm bei der Besichtigung der Grundig-Werke in Fürth vorgeführt wurden. Auf dem Bild bespricht Adschubej ein Tonbandgerät. Aufmerksam sieht Konsul Max Gundig (ganz links) zu. © NN

Eine der großen Prüfstraßen in den 1960er Jahren bei Grundig.
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Metamorphose der Uferstadt

Eine der großen Prüfstraßen in den 1960er Jahren bei Grundig. © Meyer

Eine Gruppe von Fachjournalisten bei ihrem Rundgang durch Werk 10 der Grundig-Werke. Interessiert betrachten die Vertreter der internationalen Elektronik-Presse - auf dem Bild großenteils Franzosen - einen bei Grundig hergestellten Oszillographen (links), mit dem Fernsehgeräte geprüft werden können.
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Metamorphose der Uferstadt

Eine Gruppe von Fachjournalisten bei ihrem Rundgang durch Werk 10 der Grundig-Werke. Interessiert betrachten die Vertreter der internationalen Elektronik-Presse - auf dem Bild großenteils Franzosen - einen bei Grundig hergestellten Oszillographen (links), mit dem Fernsehgeräte geprüft werden können. © Meyer

Die Fernseher durchlaufen - von den Bauteilen bis zum Gehäuseeinbau - in den 60ern ein langes Fertigungsband, in dem die verschiedenen Prüfplätze eingebaut sind.
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Metamorphose der Uferstadt

Die Fernseher durchlaufen - von den Bauteilen bis zum Gehäuseeinbau - in den 60ern ein langes Fertigungsband, in dem die verschiedenen Prüfplätze eingebaut sind.

Teilansicht einer der großen Montagehallen in den 1960er Jahren
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Metamorphose der Uferstadt

Teilansicht einer der großen Montagehallen in den 1960er Jahren © FN-Archiv

Fürths Oberbürgermeister Uwe Lichtenberg (Mitte) freut sich in den 80er Jahren über die Begegnung von Henry Kissinger (li.) und Max Grundig.
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Metamorphose der Uferstadt

Fürths Oberbürgermeister Uwe Lichtenberg (Mitte) freut sich in den 80er Jahren über die Begegnung von Henry Kissinger (li.) und Max Grundig.

Max Grundig in seinem "Geheimkabinett" neuentwickelter Geräte. Auf Dauer aber war Grundig der internationalen Konkurrenz nicht gewachsen. Ab 1980 kam es zu Massenentlassungen. 2000 zog sich die Firma schließlich aus Fürth nach Nürnberg-Langwasser zurück.
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Metamorphose der Uferstadt

Max Grundig in seinem "Geheimkabinett" neuentwickelter Geräte. Auf Dauer aber war Grundig der internationalen Konkurrenz nicht gewachsen. Ab 1980 kam es zu Massenentlassungen. 2000 zog sich die Firma schließlich aus Fürth nach Nürnberg-Langwasser zurück.

Sprung in den Oktober 2002: Auf dem früheren Grundig-Gelände werden die ersten Gebäude abgerissen und damit die Grundlagen für die heutige Uferstadt gelegt.
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Sprung in den Oktober 2002: Auf dem früheren Grundig-Gelände werden die ersten Gebäude abgerissen und damit die Grundlagen für die heutige Uferstadt gelegt. © Winckler

Die Uferstadt heute: Passend zur Vergangenheit des Areals hat hier das Rundfunkmuseum Platz gefunden, noch dazu mit einer größeren Ausstellungsfläche als am vorherigen Standort im alten Marstall des Burgfarrnbacher Schlosses.
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Die Uferstadt heute: Passend zur Vergangenheit des Areals hat hier das Rundfunkmuseum Platz gefunden, noch dazu mit einer größeren Ausstellungsfläche als am vorherigen Standort im alten Marstall des Burgfarrnbacher Schlosses. © André De Geare

Mehrere Unternehmen haben sich angesiedelt, im Vordergrund die Krippe der Firma Vertbaudet.
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Mehrere Unternehmen haben sich angesiedelt, im Vordergrund die Krippe der Firma Vertbaudet. © André De Geare

Der Quellensteg über die Pegnitz verbindet die Uferstadt mit dem Wiesengrund. Ein Holzsteg ermöglicht Einblicke ins Feuchtbiotop.
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Der Quellensteg über die Pegnitz verbindet die Uferstadt mit dem Wiesengrund. Ein Holzsteg ermöglicht Einblicke ins Feuchtbiotop. © André De Geare

Die staatlich anerkannte König-Ludwig-Quelle sprudelt frei zugänglich in einer Mauernische unter dem Pavillon nahe dem Rundfunkmuseum.
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Die staatlich anerkannte König-Ludwig-Quelle sprudelt frei zugänglich in einer Mauernische unter dem Pavillon nahe dem Rundfunkmuseum. © André De Geare

Das Technikum Neue Materialien mit Werkstoffwissenschaftlern der Universität Erlangen ist heute ebenfalls in der Uferstadt zu finden.
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Das Technikum Neue Materialien mit Werkstoffwissenschaftlern der Universität Erlangen ist heute ebenfalls in der Uferstadt zu finden. © André De Geare

Wirtschaftsministerin Emilia Müller zu Besuch in der Niederlassung des Fraunhofer Instituts von Randolf Hanke in der Uferstadt, hier Labor für Materialprüfung mit Röntgenstrahlen.
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Metamorphose der Uferstadt

Wirtschaftsministerin Emilia Müller zu Besuch in der Niederlassung des Fraunhofer Instituts von Randolf Hanke in der Uferstadt, hier Labor für Materialprüfung mit Röntgenstrahlen. © Hans-Joachim Winckler

Besucher in der Langen Nacht der Wissenschaften.
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Metamorphose der Uferstadt

Besucher in der Langen Nacht der Wissenschaften. © Mario Kreß

Besucher in der Langen Nacht der Wissenschaften.
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Metamorphose der Uferstadt

Besucher in der Langen Nacht der Wissenschaften. © Mario Kreß

Die Pioniere des Wissenschaftsstandorts. Der "Motor" des Technikums, Robert F. Singer (links) und  Randolf Hanke, der Chef des Röntgenentwicklungszentrums der Fraunhofer Gesellschaft für Integrierte Schaltungen
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Metamorphose der Uferstadt

Die Pioniere des Wissenschaftsstandorts. Der "Motor" des Technikums, Robert F. Singer (links) und Randolf Hanke, der Chef des Röntgenentwicklungszentrums der Fraunhofer Gesellschaft für Integrierte Schaltungen © Günter Kögler

Randolf Hanke, Fraunhofer-Institut im Technikum, bei der Vorbereitung einer Materialprüfung im Röntgenraum
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Metamorphose der Uferstadt

Randolf Hanke, Fraunhofer-Institut im Technikum, bei der Vorbereitung einer Materialprüfung im Röntgenraum © Hans-Joachim Winckler

Besucher in der Entwicklungshalle des Fürther Technikums.
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Metamorphose der Uferstadt

Besucher in der Entwicklungshalle des Fürther Technikums. © Hans-Joachim Winckler

Robert Singer (links) erläutert Besuchern eine neue Entsicklungshalle
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Metamorphose der Uferstadt

Robert Singer (links) erläutert Besuchern eine neue Entsicklungshalle © Hans-Joachim Winckler

Blickfang Autokarosserie in der Langen Nacht der Wissenschaften.
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Metamorphose der Uferstadt

Blickfang Autokarosserie in der Langen Nacht der Wissenschaften. © Mark Johnston

Ein Doktoranden-Team um Dr. Hauke forscht im Technikum 2 der Universität Erlangen an dem Werkstoff Graphen.
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Metamorphose der Uferstadt

Ein Doktoranden-Team um Dr. Hauke forscht im Technikum 2 der Universität Erlangen an dem Werkstoff Graphen. © Horst Linke

Kathrin Knirsch, Ricarda Schäfer, Mario Marcia und Udo Mundloch mit verschiedenen Molekül-Modellen, Udo Mundloch (rechts) mit einer Kohlenstoff-Nano-Röhre.
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Metamorphose der Uferstadt

Kathrin Knirsch, Ricarda Schäfer, Mario Marcia und Udo Mundloch mit verschiedenen Molekül-Modellen, Udo Mundloch (rechts) mit einer Kohlenstoff-Nano-Röhre. © Horst Linke

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