Gummibärchen in großer Gefahr

FÜRTH - Mit technischen Raffinessen hat die Fürther Max-Grundig-Schule (MGS) schon wiederholt auf sich aufmerksam gemacht. Jetzt wurden Schülerinnen und Schüler sogar eingeladen, auf der internationalen Erfindermesse Iena in Nürnberg eines ihrer Projekte vorzustellen.

Muss denn alle Theorie immer grau sein? Das haben sich Schüler zweier Technik-Klassen der MGS in Fürth gefragt. Sie kamen zu einer klaren Antwort: "Nein." Dabei kann Programmieren, das neuerdings auf dem Lehrplan der Fürther Fachoberschule steht, durchaus langweilig sein. Besonders dann, wenn man nicht weiß, wofür man den ganzen Aufwand betreibt.

Als Gegenmittel entwickelten die Schüler kurzerhand einen Mini-Computer, der genügend Anschlüsse für alle möglichen Anwendungen und eine Reihe blinkender LEDs hat. Sein Name: µGS.

Mit ihm kann man etwa Ampelschaltungen simulieren – was ziemlich komplex zu programmieren ist. Man kann aber auch Aufzüge auf Abruf in verschiedenen Stockwerken halten lassen oder Greifarme programmieren, die sich zum Beispiel an Gummibärchen vergreifen.

Und damit die Computer, von denen künftig jeder MGS-Technik-Schüler ein Exemplar – leihweise natürlich – zum Programmieren erhalten soll, für mehr als einen Jahrgang taugen, werden sie in einer stabilen Box untergebracht. Das überzeugte die Jury des Technik-Wettbewerbs Vision-Ing21 an der Technischen Fakultät der Uni Erlangen-Nürnberg so, dass sie der MGS-Gruppe den 1. Platz in der Gruppe L zuerkannte – und sie gleich noch zur Internationalen Erfindermesse auf die Consumenta einlud: vom 1. bis zum 4. November am Stand des Förderkreises Ingenieurstudium (E32) in Halle 3C.