Günstige Wohnungen im Landkreis Fürth gefordert

18.1.2017, 13:00 Uhr
Günstige Wohnungen im Landkreis Fürth gefordert

© Archivfoto: Wraneschitz

Der Wilhermsdorfer SPD-Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende Harry Scheuenstuhl hatte mit seinen Parteikollegen, den Kreisräten Frank Bauer und Peter Lerch, zum Gespräch gebeten, um einen Blick durch die SPD-Brille auf die Zukunft des Fürther Landes zu werfen.

„Der Landkreis boomt“

Der Bedarf an günstigem Wohnraum sei da, „denn der Kreis boomt“, stellte Lerch heraus. In Sachen sozialer Wohnungsbau könnte der Kreis entweder in eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft einsteigen oder eine neue aufbauen, das ist eine Idee, die Scheuenstuhl am Herzen liegt. Für sozialen Geschosswohnungsbau gebe es schließlich auch staatliche Zuschüsse, die man nutzen könne.

Ebenfalls nicht verschlafen dürfe der Kreis das Thema Verkehr. „Wir müssen bis 2035 den Individualverkehr hin zum ÖPNV verlagern“, sagt Scheuenstuhl mit Blick auf den Klimavertrag von Paris. Er geht deshalb mit der Idee schwanger, das Fürther Land könne zum Musterlandkreis für Verkehr ohne Verbrennungsmotoren werden. Dazu will er einen Antrag stellen. Auch wenn das lange dauern werde, denn bislang fehle dafür jegliches Konzept des Kreises.

Lerch blickt nicht ganz so weit in die Zukunft. Er macht auf die aktuellen Probleme in Sachen ruhender Verkehr aufmerksam – etwa am Beispiel Bahnhof Siegelsdorf, der von Pendlern zum Umstieg gerne genutzt wird. Lerch hat festgestellt: „Die Bahn will dort inzwischen Baulandpreise für Parkflächen, statt sich wie bisher selbst zu engagieren.“

Zuschuss vom Freistaat

Weiteres Thema war die kommunale Infrastruktur: Hallenbäder wie das in Wilhermsdorf erhalten für die Sanierung zurzeit keine Förderung. „Das darf nicht sein“, meint Scheuenstuhl. „Bemerkenswert“ findet er dagegen, dass inzwischen Großhabersdorf und Roßtal „Räume mit besonderem Handlungsbedarf sind und 15 Prozent mehr Zuschuss vom Freistaat bei verschiedenen Bauvorhaben bekommen“. Trotz des wiederum gestiegenen kommunalen Finanzausgleichs hätte Scheuenstuhls Landtags-SPD sich noch mehr Geld gewünscht, das bei den Kommunen ankommt.

Als Erfolg wertet der Landtagsabgeordnete, dass nun die Sanierung von kommunalen Teichkläranlagen gefördert wird, wie sie vor allem im ländlichen Raum weit verbreitet sind. Ebenfalls unter die Sparte kommunale Infrastruktur fällt für Scheuenstuhl „die Nahversorgung. Innenorte verlieren an Attraktivität. Mit Citymanagern Belebung reinbringen, Dorfläden aufbauen“, das seien förderfähige Ideen.

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