Güterzugtunnel bekommt Auftrieb

21.7.2016, 11:00 Uhr
Güterzugtunnel bekommt Auftrieb

© Archivfoto: Händel

In dem umfänglichen Werk werden die Maßnahmen des Bundes für die Weiterentwicklung oder den Ausbau von Straßen-, Wasser- und Schienenwegen bis zum Jahr 2030 festgeschrieben. Nach Auskunft des Fürther Bundestagsabgeordneten Carsten Träger (SPD) ist das Fürther 300-Millionen-Projekt kürzlich immerhin „mit der Möglichkeit zum Aufstieg in den vordringlichen Bedarf eingestuft“ worden – also quasi in die Zweite Liga.

Im Klartext heißt das: Firmierte der Güterzugtunnel zuvor im Verkehrswegeplan unter ferner liefen, zählt er nun zur Reihe jener Vorhaben, die noch in die begehrten Spitzenpositionen aufrücken könnten.

Voraussetzung dafür ist allerdings laut Träger: Auch die Deutsche Bahn als Bauherrin müsste den aufwendigen Tunnel, der zwischen Nürnberg-Doos und dem Fürther Ortsteil Kronach entstehen und dadurch den sogenannten Fürther Bogen entlasten würde, positiv bewerten. Bis dato befinde sich dies noch in der Prüfung durch das Unternehmen.

„Wir sind einen Schritt vorangekommen, auch wenn es noch viele Hürden zu nehmen gilt“, sagt Träger. Nun sei die Bahn am Zug. „Daran müssen wir Politiker aus der Region weiter arbeiten“, so der Abgeordnete. Er fordert dabei geschlossenen Einsatz, denn: „Der Güterverkehrstunnel ist von herausragender Bedeutung für die Lebensqualität von Tausenden Menschen, die an der Bahnstrecke Erlangen-Fürth-Nürnberg leben.“

Bereits im Mai hatten Träger sowie sein Parlamentskollege, Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU), eine große Fürther Koalition geschmiedet: Im Schulterschluss trugen sie ihr Anliegen beim Vorstand der DB und bei Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vor. Träger zufolge besteht „auf etwa drei von 14 Kilometern der Strecke bereits Baurecht“ — es könnten demnach „eigentlich bereits morgen die Bagger rollen“.

Anfang August wird nun der Beschluss des Kabinetts in Sachen Verkehrswegeplan erwartet, nach der Sommerpause folgt im September die Beratung in Bundesrat und Bundestag. Das parlamentarische Verfahren soll nach Trägers Worten „rechtzeitig zum Jahresende abgeschlossen sein“. Erst dann seien die Entscheidungen endgültig gefallen.

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