Helfende Hände gegen Flüchtlingselend

18.8.2014, 21:00 Uhr
Helfende Hände gegen Flüchtlingselend

© Riemann

Mit ihren Angeboten bieten die Helfer erste Infos sowie sprachliche und kulturelle Orientierung für die Asylbewerber. So liegen beispielsweise die Beratung in sozialen oder gesundheitlichen Bereichen, erste Deutschkurse, Kinderbetreuung und Kleiderkammer komplett in den Händen von Caritas, Rummelsberger Diensten, Diakonischem Werk Schwabach, der Asylgruppe von St. Rochus und Jadwiga, Fachberatungsstelle für Opfer von Menschenhandel und von Zwangsverheiratung bedrohten Frauen.

Mit „Helping Hands“ startete jüngst ein neues Förderprojekt, das durch den Europäischen Flüchtlingsfonds finanziert wird. Im Rahmen von „Helping Hands“ kann das bestehende Beratungs- und Schulungsangebot aufrechterhalten und ausgebaut werden. Vor allem die Fachberatungsstelle Jadwiga erweitert ihr Angebot, denn „nahezu jede Frau, die auf dem Landweg nach Deutschland kommt, war körperlicher und sexueller Gewalt ausgesetzt“, erklärt Projektleiterin Christa Höfler den zusätzlichen Beratungsbedarf.

Die Koordination der Maßnahme übernimmt das Diakonische Werk Schwabach, das auch schon für das Vorgängerprojekt „Basic“ verantwortlich war. Der Verwaltungsaufwand eines durch die EU geförderten Projekts ist groß, in den meisten Fällen muss der Träger lange bevor die Fördergelder fließen in finanzielle Vorleistung gehen. Deshalb war es zunächst ungewiss, ob das Diakonische Werk das Programm halten kann. „Helping Hands“ läuft jetzt für ein Jahr bis Mitte 2015.

Ob die Maßnahme dann verlängert wird und ob sich ein Träger dafür findet, ist aktuell noch unsicher. Die beiden hauptamtlichen Mitarbeiterinnen Tamara Morro und Christa Höfler hangeln sich seit Jahren mit befristeten Verträgen von Projekt zu Projekt. Der Vorstand des Diakonischen Werks, Jürgen Meier, will „alles daran setzen, dass es weiter geht, weil die Arbeit elementar wichtig ist. Ich hoffe, dass es gelingt“.

Bei der Auftaktveranstaltung in der Cafeteria des ZAE wurde die Mitarbeiterin der Gesundheitsberatung, Tamara Morro, in den Mutterschutz verabschiedet, ihre Vertreterin Adelina Ritter begrüßt. Als Geschenk überreichte Erwin Bartsch von der Asylgruppe St. Rochus den beiden einen meterhohen Stapel Babywannen. „Die haben sie sich für die Flüchtlingsfamilien gewünscht.“

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