Hilfe einfach per Mausklick

FÜRTH - Jugendliche finden hier unkompliziert und anonym Hilfe: Unter www.bke-beratung.de können sie ihre Sorgen mit Experten besprechen. Hinter dem Angebot steckt die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke), deren Sitz in Fürth ist und die heuer ihr zehnjähriges Bestehen feiert.

Seit 2004 haben sich nach Angaben der bke rund 66 000 Jugendliche und Eltern – für sie gibt es ebenfalls ein Beratungsangebot – registriert und sich Rat zu Themen wie Mobbing, Süchten, Streit in der Familie oder Scheidung geholt. Die Erfahrung zeige, dass sich tabuisierte Themen wie Gewalt- oder Missbrauchserfahrungen online oft leichter ansprechen lassen als in der Vor-Ort-Beratung. Schnell, kostenlos und professionell wolle man den Jugendlichen helfen, sagt Maria Große Perdekamp, die Leiterin der Online-Beratung: „Die Nutzer können anonym bleiben und müssen nicht gleich in eine Beratungsstelle gehen. Alles, was man braucht, ist ein Internetzugang.“

Das bundesweite Beratungsangebot – mittlerweile gibt es auch die App „bke-beratung“ – steht Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren sowie Eltern minderjähriger Kinder zur Verfügung. Die Nutzer können ihre Fragen in der Einzelberatung stellen – per Mail oder in einer Chat-Sprechstunde. Sie haben aber auch die Möglichkeit, in Gruppenchats mit anderen zu diskutieren oder im Forum Beiträge zu bestimmten Themen zu verfassen.

Im Gegensatz zu anderen Onlineangeboten beraten hier nur Fachkräfte, betont Große Perdekamp: „Unsere über 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus ganz Deutschland verfügen alle über langjährige Berufserfahrung in der Erziehungsberatung, eine therapeutische Ausbildung und eine Online-Weiterbildung.“ Die bke ist der Fachverband für Erziehungs-, Familien- und Jugendberatung in Deutschland. In ihr sind die Mitarbeiter der Erziehungsberatungsstellen organisiert. Die Onlineberatung ist das einzige von allen Bundesländern geförderte Beratungsangebot.