Hitze stresst Getreidefelder

27.6.2017, 16:00 Uhr
Hitze stresst Getreidefelder

© Foto: Athina Tsimplostefanaki

Wie Irene Dziekan vom Fachzentrum für Pflanzenbau am Ansbacher Landwirtschaftsamt bei einer Führung durch die Landessortenversuche in Cadolzburg-Greimersdorf berichtete, hätten schon vor Tagen Tests mit dem Bohrstab ergeben, dass in den Böden unter Getreidebeständen kein Tropfen Wasser mehr zu finden ist.

Während der Führung mit fachlich interessierten Landwirten wurde wieder einmal vergeblich gehofft, dass ein Gewitter die dringend nötige Feuchtigkeit bringt. Und wenn nicht bald wie in Norddeutschland ergiebige Niederschläge fallen, wird weithin bei Weizen eine Notreife einsetzen, bei der sich die Körner ungenügend ausbilden.

31 Sorten

Bei dem Landessortenversuch auf dem Feld von Landwirt Johannes Strobel in Greimersdorf stehen 31 verschiedene Winterweizensorten. Die Beobachtungen, die hier gemacht werden, und die erzielten Erträge sind die Grundlage für die Empfehlungen an die Praktiker, welche Sorten sich am besten für die jeweiligen Anbauzwecke und Bodenarten eignen. Daneben befinden sich 25 neue Sorten in der "Wertprüfung" – als Voraussetzung für eine eventuelle amtliche Zulassung als neue Sorte. Wie Irene Dziekan und Nikolaus Ehnis als Pflanzenbauexperte vom Fürther Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten betonten, kann in der Tendenz festgestellt werden, dass die neueren Weizensorten bessere Resistenzen gegen Pilzkrankheiten wie Fusarium und Gelbrost aufweisen.

Trotz des insgesamt trockenen Frühjahrs sind in den Weizenfeldern immer wieder weiße Fusarium-Ähren zu finden. Dies, so wurde erläutert, liegt daran, dass es ausgerechnet während der Blüte des Weizens regnete — was wiederum den Pilzbefall fördert. Verstärkt tritt Fusarium zudem auf, wenn auf dem Feld Maisstoppel von der Vorfrucht zurückgeblieben sind, so Manfred Pöhmerer, der als Berater des pflanzlichen Erzeugerrings fungiert.

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