In Feierlaune: Steiner genossen das Jubiläums-Open-Air

10.7.2017, 17:30 Uhr
Das Drei-Tages-Festival der Stadt Stein – umsonst und draußen auf dem Weihersberg – fand ein Riesenpublikum. Der Top Act, die Spider Murphy Gang, sprach nahezu alle Altersklassen an.

© Nina Daebel Das Drei-Tages-Festival der Stadt Stein – umsonst und draußen auf dem Weihersberg – fand ein Riesenpublikum. Der Top Act, die Spider Murphy Gang, sprach nahezu alle Altersklassen an.

"Daumen hoch! Super! Die Besucher sind zufrieden", sagte Bürgermeister und Gastgeber Kurt Krömer. Er verbrachte am Wochenende viele Stunden auf dem Festgelände und blieb jedes Mal bis spät in die Nacht. Einer der Höhepunkte war auch für ihn der Auftritt der "Spider Murphy Gang" am Samstagabend, die in diesem Jahr 40-jähriges Band-Jubiläum feiert.

Doch bevor sie auf die Bühne kommen, sorgen die "Troglauer" für reichlich Stimmung. Die "Heavy Volxmusiker" werden nach ihrem Auftritt von zahlreichen Fans umlagert. Geduldig erfüllen sie Selfie- und Autogrammwünsche. Ein Junggesellinnenabschied ist spontan aufs Steiner Festgelände verlegt worden, weil die Braut absoluter Troglauer-Fan ist.

"Dieses Bürgerfest ist besser als Kärwa", kommentiert eine Besucherin aus Rednitzhembach, deren Arbeitgeber zu den zahlreichen Sponsoren des Festivals gehört. Vor allem, dass der Eintritt frei war, lobt sie. Sie ist gezielt wegen der Troglauer gekommen. Die "Spider Murphy Gang" interessiert sie gar nicht so sehr.

Das ist bei vielen anderen ganz anders. So wie bei Erwin Meier aus Nürnberg und Hans Collischon aus Stein. Sie hatten sich am Nachmittag schon einmal auf dem Festgelände vergnügt, waren kurz nach Hause gegangen, um dann den restlichen Abend ebenfalls auf der Freiluftparty zu verbringen und die "Spiders" zu genießen. Das Mitgrölen überlassen sie aber den anderen Gästen. "Ich kann nicht singen und ich kann mir keine Texte merken", sagt Meier lachend. Doch egal, ob "Skandal im Sperrbezirk", "Schickeria", "Mir san a bayrische Band" oder "Sommer in der Stadt" – die Lieder sind bekannt. "In unserer Jugend war das unsere Musik", so Collischon.

Ob sie die Spider Murphy Gang überhaupt kennen? "Ja klar, wir waren auch mal 16 Jahre alt und auf der Kärwa", entgegnet Sven (24), der mit seinem Kumpel Sebastian (23) gekommen ist. Sie hatten zuvor beim Fürth Festival gefeiert und wollten nur einen kleinen Abstecher nach Stein machen. "Jetzt sind wir schon über zwei Stunden da und werden auch noch länger bleiben."

"Sonst kennt man Stein ja nur aus den Staumeldungen"

Von der Größe des Festes sind sie überrascht. "Wir hatten ein Bierzelt erwartet, aber nicht ein derart weitläufiges Festgelände mit einer so großen Bühne", so Sebastian. Sie hätten Stein jetzt mal von einer ganz anderen Seite erlebt. "Sonst kennt man das ja nur aus den Staumeldungen."

Derweil bilden sich vor den Getränkeständen lange Warteschlangen, es wird getanzt, gewippt und getwistet. "Ich grüße alle und den Rest der Welt", sagt Günther Sigl, Frontmann der Spider Murphy Gang, die noch immer im Zeichen des bayerischen Rock ’n’ Roll durch die Lande tourt. Dass die Musiker seine Gäste waren, freut auch Bürgermeister Krömer. "Sie sind eine Kultband, über alle Altersgrenzen hinweg bekannt und garantieren noch immer volle Häuser." Und so ist es auch diesmal. Je später der Abend, desto mehr Besucher strömen bei sommerlichen Temperaturen auf das Festgelände. Krönender Abschluss des Partytags ist schließlich das Feuerwerk.

 

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