In Fürth werden Flächen für Firmen knapp

9.6.2012, 10:00 Uhr
In Fürth werden Flächen für Firmen  knapp

© Hans-Joachim Winckler

Abgesehen von den für das neue SpVgg-Stadion reservierten 72.000 Quadratmetern ist auf dem 1997 geräumten Gelände der ehemaligen Johnson-Kaserne an der äußeren Schwabacher Straße nur noch ein Grundstück mit 2000 Quadratmetern frei. Mit der Entwicklung ist Wirtschaftsreferent Horst Müller sehr zufrieden. Im Nachhinein ärgert es ihn nur, dass die Stadt die lukrative Vermarktung einem privaten Investor überlassen hat.

Auch der Branchenmix könne sich sehen lassen. Die Ansammlung von Autohäusern an der Schwabacher Straße hält Müller für unvermeidlich. Die Fürther Unternehmen hätten schon lange nach Expansionsmöglichkeiten gesucht. Besonders stolz ist der Referent auf die von der Stadt eingefädelte Ansiedlung der Deutschlandzentrale von Ringfoto und des Caterers Lehrieder. Auch der neue Stützpunkt Fahrzeugteilehandel Wessels + Müller mit rund 50 Arbeitsplätzen sei nicht zu verachten.

Die Zahl der im Gewerbepark Süd entstandenen Arbeitsplätze schätzt Müller auf etwa 2000. Einschließlich der rund 30 im städtischen Gewerbehof Complex angesiedelten Unternehmen sind bislang 128 Firmen auf das 420.000 Quadratmeter große Gelände gezogen.

Schneller als gedacht haben sich die Konversionsflächen in Fürth gefüllt. Auf dem Areal der ehemaligen Monteith-Kaserne zwischen Vacher- und Hafenstraße gehen die großen Freiflächen nach dem Aufbau des neuen Fraunhofer-Instituts zur Entwicklung von Röntgentechnik zur Neige. Auch das ehemalige Grundig-Quartier Uferstadt ist nahezu gefüllt. Lediglich die Hardhöhe West bietet noch Entwicklungspotenzial im Überschaubaren Umfang. Platzhirsche sind hier die Firmenzentralen des Fürther Discounters Norma und des Bio-Feinkosthandels ebl. Am kommenden Dienstag wird die neue ebl-Zentrale mit der Adresse „Am Grünen Weg 1“ eingeweiht. Und schon am Montag beginnen die Arbeiten zum Anschluss des Gewerbegebiets an die Hafenstraße. Der Straßenbau wird bis Ende Juli dauern.

Neben der Suche nach neuen Siedlungsflächen für Gewerbe hat Fürths Wirtschaftsreferent auch das Recycling verwaister Betriebe im Blick. Dazu gehört das 50.000 Quadratmeter große Gelände des Werkzeugherstellers Leistritz in Stadeln.

 

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