In Oberasbach schneller surfen

12.4.2015, 13:00 Uhr
In Oberasbach schneller surfen

© Foto: Büttner/dpa

Schneller im Internet surfen sollen Bürger künftig in der Linder Siedlung im Bereich Fichtelstraße bis Stollberger Straße, außerdem in Rehdorf-Nord und am Kreuzbach. Untersuchungen der Breitbandberatung Bayern haben ergeben, dass Oberasbach zwar eigentlich gut versorgt ist, in besagten Teilen aber noch Nachholbedarf besteht. Gefördert werde nur, wo die Übertragungsgeschwindigkeit unter 30 MB pro Sekunde liege, erläuterte Stadtbaumeister Peter Kleinlein. Für die Gesamtinvestition der Aufrüstung wurde als Erfahrungswert eine Summe zwischen 130 000 bis 200 000 Euro genannt.

Abwarten muss die Stadt, wie hoch die Anbieter die sogenannte „Wirtschaftlichkeitslücke“ beziffern. Sicher ist nur: Diese „Lücke“ wird unter den obig genannten Summen liegen. Die Kommune bekommt dafür eine Förderung in Höhe von 70 Prozent vom Freistaat. Allerdings ist die Summe bei 520 000 Euro gedeckelt.

Nachdem das Gremium einstimmig den Einstieg ins Förderprogramm beschlossen hatte, ging es beim nächsten Tagesordnungspunkt darum, wie sich die Stadt für die Zukunft aufstellen möchte, wenn einmal Übertragungsraten über 100 MB/s die Norm sind. Dafür müssen Glasfaserkabel in den Straßen verlegt werden, die direkt in die einzelnen Häuser führen. Das Bauamt plädierte dafür, sobald einzelne Straßen neu gebaut oder inklusive Unterbau umfassend saniert werden, entsprechende Leerrohre, sogenannte „Microductverbände“, zu verlegen. Ansonsten könne es sein, dass man eine neue Straße nach wenigen Jahren wieder komplett aufgraben müsse, sagte Kleinlein.

Präzedenzfälle wären die Rehdorfer Straße, die 2016 ausgebaut wird. Ein Jahr später soll eventuell die Bahnhofstraße folgen. Für beide wird es deshalb auch eine Feinplanung in Sachen Glasfaser geben. Die Kosten für die Verlegung trägt die Stadt.

Sollte kein Versorger Interesse zeigen, könnte es allerdings durchaus sein, dass das Kabelnetz zunächst lediglich vorsorglich verlegt wird — und zwar nur bis zur Grenze der einzelnen Grundstücke. Der Bauausschuss beschloss, die Planungsaufträge an die Firma Planungsplus GmbH aus Stein zu vergeben, Kostenpunkt: insgesamt rund 30 000 Euro.

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