In Roßtal steckt Geschichte im Boden

16.10.2017, 06:00 Uhr
In Roßtal steckt Geschichte im Boden

© Horst Linke

Der promovierte Archäologe lebt in Roßtal. In seiner Heimatkommune hat er immer wieder Ausgrabungen geleitet, insbesondere im Umfeld der Laurentius-Kirche. Dort entdeckte er Skelette, die vor mindestens 1000 Jahren dort bestattet wurden.

Tätig war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter an der Universität Bamberg. Seit 2009 arbeitet er als freiberuflicher Archäologe an verschiedenen Projekten in Bayern und Hessen mit. In seiner Vorstellung betonte Liebert, er wolle den Bodenschutz-Aspekt mehr in seine künftige Aufgabe einbringen. Wenn also Siedlungsreste, Gräber oder andere historische Stätten im Untergrund vermutet werden, wird der Kreisheimatpfleger beratend eingreifen.

Auch Natur und Landschaft will Liebert unter Heimatpflegeaspekten thematisieren.

Erfahrungen hat er dazu im ehrenamtlichen Naturschutz in Roßtal gesammelt. In Zukunft stellt er sich vor, dass der Heimatpfleger auch stärker mit Naturschutzbehörden und den entsprechenden Verbänden kooperiert.

Weiterer Wunsch Lieberts ist eine bessere Zusammenarbeit der Heimatvereine. Sie sollten sich vernetzen, um den Landkreis als eine geschichtsträchtige Heimatregion zu präsentieren. Dies soll vor dem Hintergrund zweier herausragender Attraktionen, wie Liebert sie bezeichnete, geschehen: dem Playmobil FunPark in Zirndorf und der Cadolzburg mit ihrem neuen Erlebnismuseum.

Eine der Kernaufgaben des Heimatpflegers ist selbstverständlich der Denkmalschutz. Hier ist bei so manchen Vorhaben im Landkreis sein Rat gefragt.

Der Kreistag stimmte der Bestellung des neuen Kreisheimatpflegers zu. Liebert wird das Ehrenamt nun fünf Jahre lang behalten und eine Aufwandsentschädigung von 500 Euro monatlich erhalten.

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