infra erweitert Erdgastankstellen-Netz

29.12.2013, 10:00 Uhr
infra erweitert Erdgastankstellen-Netz

© Hans-Joachim Winckler

Erdgasmobilität im Großraum Nürnberg hatte ihren Ursprung in den 90er Jahren: 1996 eröffnete die N-Ergie die erste Erdgastankstelle auf ihrem Betriebsgelände in Sandreuth, die bis 2003 genutzt werden konnte. Die beiden Erdgastankstellen in der Münchener Straße 281 und in der Sigmundstraße 47 nahm sie in den Jahren 2000 und 2003 in Betrieb; die Erdgastankstelle in der Spitalgasse 5 in Oettingen besteht seit 2005.

Wie der Nürnberger Energieversorger nun in einer Pressemitteilung betont, bedeute der Verkauf keine Abkehr von der Erdgasmobilität. Aus strategischen Gründen konzentriere man das Engagement jedoch künftig auf die Elektromobilität. Man habe eine Lösung gesucht, die es ermögliche, die Tankstellen nahtlos weiterzuführen. Dies sei mit dem Verkauf an die infra gelungen. Mit ihrem CO2-Minderungsprogramm fördere die N-Ergie weiterhin Erdgasfahrzeuge.

Seit 2001


Die Fürther infra setzt seit 2001 auf Erdgas als Kraftstoff. Die Tankstellen in Langenzenn – für Pendler verkehrsgünstig nahe der B8 gelegen – und in Fürth in der Nürnberger Straße trugen im Großraum schon früh zur flächendeckenden Versorgung erdgasbetriebener Kraftfahrzeuge bei. In den Augen des Kommunalunternehmens war es deshalb nur konsequent, sich um den Kauf der Tankstellen der N-Ergie zu bemühen. „Wir schreiben Erdgas weiterhin ein großes Zukunftspotenzial zu“, sagt infra-Geschäftsführer Hans Partheimüller.


Im Sinne einer partnerschaftlichen und effizienten Zusammenarbeit in der Metropolregion hinsichtlich alternativer Kraftstoffe sei die gefundene Lösung ideal. „Mit drei weiteren Erdgas-Zapfsäulen können wir einerseits die Energiewende in der Region auch auf der Straße vorantreiben, während die N-Ergie andererseits das Thema E-Mobilität stärker verfolgt und uns an den Erkenntnissen teilhaben lässt“, so der infra-Chef weiter.

Logische Ergänzung

Für das Fürther Unternehmen ist die Positionierung von Erdgas als Kraftstoff eine logische Ergänzung zum umwelt- und energiebewussten Handeln. Denn dank seiner Verbrennungseigenschaften sei Erdgas nicht nur effizienter als herkömmliche Kraftstoffe, die Motoren stießen auch bis zu 25 Prozent weniger Kohlendioxid aus als die Benzinkonkurrenz. Im Vergleich zu Diesel fallen zudem deutlich weniger Stickoxide und Feinstaub an. Die Fahrzeuge sind, so die infra, umweltschonend, günstig an der Zapfsäule und alltagstauglich.

Ein weiteres Argument für Erdgas sei der niedrige Kraftstoffpreis. Erdgasfahrer zahlen, bezogen auf den Energiegehalt, im Durchschnitt etwa 50 Prozent weniger an der Tanksäule als Besitzer von Fahrzeugen mit Benzinmotoren. Gegenüber Diesel liegt der Preisvorteil immerhin noch bei rund 44 Prozent. Darüber hinaus sieht der vorliegende Koalitionsvertrag eine Steuerbefreiung von Erdgasfahrzeugen über das Jahr 2018 hinaus vor.

Im nächsten Schritt will die infra prüfen, alle ihre Erdgas-Tankstellen zumindest anteilig auf Bio-Erdgas umzustellen, denn damit lasse sich der CO2-Ausstoß noch einmal deutlich reduzieren.

Die N-Ergie wiederum investiert seit 2009 in die Anschaffung von Elektrofahrzeugen und in eine bedarfsgerechte Pilotladeinfrastruktur. Inzwischen stehen im Nürnberger Stadtgebiet acht Ladesäulen zur Verfügung, an denen regenerativ erzeugter Strom „getankt“ werden kann.
 

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