Infra legt ein neues Bürgerdarlehen auf

19.2.2018, 16:00 Uhr
Heiß begehrt waren die Bürgerdarlehen der infra schon bisher.

© Thomas Scherer Heiß begehrt waren die Bürgerdarlehen der infra schon bisher.

Die Aktion erlebt schon ihre vierte Auflage. 2013, 2014 und 2015 legten die Fürther Bürger insgesamt 23 Millionen Euro an. Ein Vertrauensbeweis für die infra, wie der stellvertretende infra-Chef Marcus Steurer findet: "Hier ist das Geld eben gesichert. Wir merken das in den Gesprächen mit den Leuten. Da heißt es, lieber in die infra investieren, als in tückische Anleihen, die vielleicht 20 Prozent einbringen oder eben zum Totalverlust führen können." Rein theoretisch wäre dieser auch bei der infra möglich. Dass die Stadtwerke Insolvenz anmelden, ist allerdings doch eher unwahrscheinlich.

Die gemessen am Leitzins durchaus attraktiven Zinskonditionen haben viele Interessenten überzeugt. Steurer: "Das erste Bürgerbeteiligungsmodell war nach einer Woche zu." Sechs Millionen Euro sollten 2013 für das Projekt "Solarpark Kirchfembach" gezeichnet werden und kamen innerhalb weniger Tage zusammen.

2018 erwartet die infra Investitionen in Höhe von zehn Millionen Euro – so viel wie beim letzten Bürgerdarlehen 2015. Damals lautete das Motto "Erneuerbare Energien für Fürth". In diesem Jahr heißt es "Richtung Zukunft". Laut Steurer ist das Ziel, die Region "als lebenswerte Heimat" zu erhalten und dies zu einem "Projekt aller Fürther" werden zu lassen. Wer Interesse hat, in das neue Bürgerbeteiligungsmodell zu investieren, kann unter www.infra-fuerth.de/buergerbeteiligung oder direkt vor Ort ein Interessenformular zeichnen. Möglich ist das für alle Strom-, Erdgas- oder Fernwärmekunden des Fürther Versorgungsunternehmens.

Wer das Formular ausfüllt, erhält auf dem Postweg die eigentlichen Zeichnungsunterlagen, die unterschrieben zurückgesendet werden müssen. Erst nach der abschließenden Aufforderung durch die infra muss dann die vertraglich vereinbarte Summe überwiesen werden. Wer einmal gezeichnet hat, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Wiederholungstäter. Ungefähr ein Drittel der Investoren hat alle drei bisherigen Bürgerbeteiligungen gezeichnet. Etwa die Hälfte investierte dabei die Maximalsumme. 2013 lag diese noch bei 20.000 Euro, inzwischen ist sie verdoppelt worden.

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