Investoren sollen sich für Fürth begeistern

8.4.2011, 08:00 Uhr
Investoren sollen sich für Fürth begeistern

© Scherer

Das Geld stammt aus dem Strukturprogramm, mit dem die bayerische Landesregierung die Folgen der Quelle-Pleite für die beiden Nachbarstädte abfedern will (wir berichteten). Das neue Projekt trägt den englischen Namen „Business Support Center Nürnberg/Fürth“ (BSC) und soll Investoren aus dem Ausland auf unterschiedliche Weise dabei unterstützen, sich in der Region anzusiedeln und Arbeitsplätze zu schaffen.

„Wir wollen den Unternehmern ein Tor nach Deutschland aufstoßen“, sagt BSC-Geschäftsführer Günter Meier, der das Projekt unlängst dem städtischen Wirtschaftsausschuss präsentierte. Nach seinen Worten stellt BSC interessierten Firmen für drei Monate kostenlos kleine, aber voll ausgestattete Büroräume zur Verfügung. Zum Service zählen nicht nur technische Geräte wie Kopierer und Fax, sondern auch die Dienste einer Putzfrau oder einer Sekretärin.

In diesen drei Monaten soll der potenzielle Investor Fürth und Nürnberg kennenlernen und seine Marktchancen prüfen, um dann im Idealfall wiederzukommen und eine Niederlassung zu gründen. Um den Managern die Region schmackhaft zu machen, bietet BSC außerdem ein Willkommenspaket an, unter anderem mit Beratung in Steuer- und Rechtsangelegenheiten, einem Übersetzungsdienst und natürlich Hilfe bei der Standortsuche im Falle einer Gründung.

Dass Investoren sich dann doch lieber im größeren Nürnberg niederlassen könnten und die Kleeblattstadt das Nachsehen haben wird, glaubt Fürths Wirtschaftsreferent Horst Müller nicht. Er geht nicht nur davon aus, dass die Arbeit des „Business Support Centers“ erfolgreich sein wird, sondern dass auch beide Städte die Früchte dieser Arbeit ernten werden.

Eine Million Euro stellt der Freistaat in den kommenden fünf Jahren dafür bereit. Fürth und Nürnberg müssen sich mit „Sach- und Personalleistungen“ beteiligen. Die BSC-Büroräume befinden sich in Nürnberg, Fürther Straße 27. Nächstes Jahr könnten weitere Räume im Fürther Gewerbehof Complex hinzukommen.

Am Dienstag, 12. April, wird aber erst einmal in Nürnberg „Eröffnung“ gefeiert und damit auch der Startschuss für das Projekt, das gut anzulaufen scheint: Geschäftsführer Günter Meier ist zuversichtlich, die ersten beiden Büros noch im April vergeben zu können.

 

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