Irritierte Autofahrer

2.9.2014, 21:00 Uhr
Aufhorchen lassen auch in Fürth Streifenwagen, die mit US-Sirene die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

© Hauke-Christian Dittrich/dpa Aufhorchen lassen auch in Fürth Streifenwagen, die mit US-Sirene die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Acht Fürther Streifenwagen tragen auf dem Dach schon das umgerüstete Blaulicht, das in den vergangenen Monaten in Bayern getestet wurde: Ein gellendes Geräusch („Yelp“) begleitet nun die Anzeige „Stop Polizei“. Zusätzlich soll ein rotes Blinklicht („Flash“) sicherstellen, dass auch wirklich jeder Autofahrer bemerkt, dass die Polizei ihn anhalten und kontrollieren will.

Der ungewohnte Ton hat in Fürth schon einigen Autofahrern Rätsel aufgegeben: Manche seien so überrascht gewesen, dass sie nicht wussten, wie sie reagieren sollten, berichtet Polizeichef Peter Messing. Einige erkundigten sich bei der Streife, was es damit auf sich habe.

Messing hält die Neuerung für eine gute Idee, da auch im Stadtgebiet das „Stop“-Signal – das bisher von keiner Sirene begleitet wurde – häufig übersehen und banales Hupen überhört wurde. Das Martinshorn wiederum, mit dem sich manche Beamten behalfen, sei nicht dafür gedacht, Autofahrer anzuhalten – es soll der Polizei vielmehr freie Fahrt ermöglichen. Nach und nach werden die Streifenwagen nun mit den neuen Anhaltesignalen ausgestattet.

Bei der Fürther Feuerwehr hat man bereits vor fünf Jahren akustisch nachgebessert: Es wurden unterschiedliche Signaltöne für die Stadt und den Landkreis eingeführt, Tonfolge und Frequenzen sind jeweils anders. Das Stadtsignal wird in eng bebauten Bereichen eingesetzt; der Schall strahlt hier auch zur Seite ab, so dass er in Seitenstraßen und an Kreuzungen nach links und rechts dringt. Bei der Landschaltung dagegen wird der Schall nach vorne dirigiert, damit auch Autos in einiger Entfernung hören, dass sich ein Einsatzfahrzeug nähert. Auch bei den Rettungswagen des BRK gibt es eine Stadt- und eine Landschaltung.

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