Jugend entdeckt die städtischen Museen

26.4.2016, 11:53 Uhr
Jugend entdeckt die städtischen Museen

© Foto: Horst Linke

Jasmina Emini (14) findet, dass ein Museum einen Vorteil gegenüber der Schule hat: Was sie in einer Ausstellung sieht, bleibt ihr viel mehr im Gedächtnis. „Es ist abwechslungsreicher als der normale Unterricht“, sagt die Schülerin der Leopold-Ullstein-Realschule. Die Achtklässlerin gehört zu den jungen Menschen, die das Projekt „Schule und Museum“ ansprechen möchte.

Der Gedanke, Schulen und städtische Museen — Stadtmuseum, Rundfunkmuseum und Stadtarchiv – besser miteinander zu vernetzten und die Kreativität der Jugendlichen zu nutzen, stammt von Maria Fontana-Eberle. Die Vorsitzende des Vereins Netzwerk Kinderfreundliche Stadt hat bereits 2010 ein Fotokunstprojekt organisiert, bei dem Schüler die Stadt aus ihrem höchstpersönlichen Blickwinkel ablichteten. Diese Fotografien stellte später das Stadtmuseum aus. Zum Schuljahr 2016/17 soll es erneut eine solche Foto-Aktion geben, diesmal zum Thema Macht — das ist nur eine von vielen Ideen der Initiative „Schule und Museum“. Neben der Ausstellung können die Schüler auch einen Flyer fürs Stadtmuseum gestalten.

Zukünftig soll es in der Ottostraße sogar auch Unterricht geben. „Ich brauche zwar mehr Zeit, eine Stunde im Museum zu halten, aber dafür vertieft sich das Wissen besser“, sagt Jan-Thorsten Weiss, Geschichtslehrer der Ullstein-Realschule.

Auch andere Fürther Schulen sind in das Projekt involviert: die Hans-Böckler Real- und Wirtschaftsschule, das Helene-Lange-Gymnasium, das Heinrich-Schliemann-Gymnasium und die Grundschule Pestalozzistraße. Um die Jugendlichen für Kunst und Kultur zu begeistern, sammeln das Netzwerk Kinderfreundliche Stadt und seine Partner noch weitere Ideen. Inspirieren lassen sie sich dabei auch von ihrer Zielgruppe. Die Schüler wünschen sich beispielsweise eine Museums-App oder Audioguides, die sie durch Ausstellungen führen.

Auch Kevin Maier (13) ist vom Projekt angetan: „Lernen macht dort einfach mehr Spaß – weil ich mich bewegen kann und nicht im stickigen Klassenzimmer sitzen muss.“

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