Junger Dreispringer sprintet allen davon

12.7.2012, 09:14 Uhr
Junger Dreispringer sprintet allen davon

© Theo Kiefner

Blau wie die Bahn im Berliner Olympiastadion war der Belag bei der Bayerischen Meisterschaft in Erding. Und irgendwie passte die leuchtende Farbe zur Stimmung in der Mannschaft des LAC Quelle. Etwas überraschend stellte das Leichtathletikcentrum alle anderen Teams in den Schatten und errang die meisten Titel sowie insgesamt 31 Medaillen. Dahinter folgten die LG Stadtwerke München und die LG TelisFinanz Regensburg.

Zudem gab es hochkarätige Ergebnisse, wie die 10,75 Sekunden des 16-jährigen Dimitri Antonov über 100m oder die 56,91m von Ulrike Giesa im Diskuswurf der Frauen. Am erfolgreichsten waren die Fürther freilich beim Nachwuchs. Noch aus der Summe vieler guter Ergebnisse heraus ragte hier der 800-m-Lauf der U20. Dass Athleten des LAC dabei die Plätze eins bis vier belegten, stellte ein Novum in der langen Vereinsgeschichte dar. So etwas gab es früher höchstens im Sprint der Männer.

„Mit solch einem überragenden Ergebnis konnte man nicht rechnen“, freute sich LAC-Cheftrainer Armin Kress über das positive Abschneiden auf Landesebene. Wobei er auch Schwächen ausgemacht hat. „Im Sprint und den Würfen müssen wir noch besser werden.“

Auf den Mittelstrecken und bei den Sprüngen war der Nachwuchs des LAC dagegen fast schon wieder so dominant wie zu besten Zeiten, da allerdings bei den Aktiven.

Es war schon eine Augenweide wie Dimitri Antonov im Zwischenlauf der U18 die Konkurrenz über 100m zerlegte. Dabei gehört er mit seinen 16 Jahren auch bei der U18 noch zum jüngeren Jahrgang. Mit 10,75 Sekunden verbesserte er sich um zwei Zehntelsekunden und ist damit die Nummer zwei in Deutschland bei der U18.

In Erding war kein anderer Sprinter schneller an diesem Tag, weder in der U20 noch bei den Männern. Ein schlechtes Zeichen für die Sprinter und eine reife Leistung für einen Dreispringer, der Antonov eigentlich ist. Im Finale ließ er es bei immer noch überlegenen 10,92 Sekunden bewenden. Im Weitsprung lief es dafür gar nicht. „Ich habe mir die Ferse geprellt, da geht halt nicht mehr viel,“ ärgerte er sich über Platz zwei.

Voigt vor drei Kameraden

Auf der Zielgeraden des 800-m-Laufs bei der U20 sah sich Arthur Voigt immer wieder um. Dabei erblickte der Stadelner seinen Trainingspartner Adrian König-Rannenberg direkt hinter sich und wurde ihn einfach nicht los. Und das, obwohl Voigt mit 1:52,85 Minuten bis auf wenige Zehntel an seine Bestzeit heranlief. König-Rannenberg verbesserte seinen Hausrekord um über zwei Sekunden auf 1:53,15 Minuten. Auf den Plätzen drei und vier kamen mit Dario Tippmann und Karsan Neuner zwei weitere Athleten aus der Trainingsgruppe von Harald Schmaus ins Ziel.

Über 1500m der U18 machten

die Zwillinge Martin und Bernhard Weinländer den Sieger unter sich

aus. Über 800m war Bernhard auch schon Zweiter geworden. Bei den Mädchen lief Maria Dietz im Kampf mit der Deutschen 800-m-Meisterin Katharina Trost mit 4:29,11 Minuten zur deutschen Jahresbestzeit über 1500m.

Im Weitsprung der U18 lieferten sich Katharina Winkler und Tina Pröger einen harten Kampf um den Sieg. Der ging mit 5,62m zu 5,59m an Katharina Winkler. Bei den Männern setzte sich LAC-Mann Kevin Korona mit guten 7,34m durch.

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