Kahlschlag am Kavierlein

22.3.2010, 00:00 Uhr
Kahlschlag am Kavierlein

© Hans-Joachim Winckler

»Eine Sauerei«, wie Reinhard Scheuerlein, der Fürther Kreisvorsitzende des Bundes Naturschutz, findet. Die Aktion haben als einziges Ziel, keine Bäume heranwachsen zu lassen, die wegen ihrer Größe unter die Baumschutzverordnung fallen. Rein juristisch könne man dagegen nichts ausrichten. Für die Ökobilanz wäre es jedoch ein Gewinn, wenn der Bewuchs nicht ständig entfernt werden würde.

Vor der aktuellen Rodung, die Ende nächster Woche abgeschlossen sein soll, ist bei einer Begehung mit Vertretern des Grundstückseigentümers und der Umweltbehörde des Fürther Ordnungsamtes festgelegt worden, welche Bäume unter Schutz stehen und nicht gefällt werden dürfen. Die Zeit drängt, denn noch vor Beginn der Vogelbrutperiode müssen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Während sich der frühere Kahlschlag auf den westlichen Bereich des Geländes konzentriert habe, werden jetzt auch die östlichen Grundstücksteile mit einbezogen. Hier haben sich die Dirt-Biker des RSC Fürth einen Trainingsparcours aus Hügeln und Rampen geschaffen. Nach Abschluss der Arbeiten können sie ihre Konstruktionen wieder aufstellen.


Wie berichtet, hat die Frankfurter Fay Projekts GmbH das 38000 Quadratmeter große Gelände 2008 von der Baden-Württemberischen Landesbank erworben und möchte im südlichen Bereich Wohnungen bauen. An der Poppenreuther Straße sind Bürogebäude vorgesehen. Allerdings ist der Büromarkt in Fürth ziemlich eingebrochen, so dass mit einer baldigen Realisierung kaum gerechnet wird.